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Freind Offroad-Guru


Anmeldedatum: 22.10.2009 Beiträge: 558 Wohnort: Rilhac-Rancon, FR
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Verfasst am: 07.12.2009, 00:16 • Titel: Reely Leopard Kit / BL Umbau |
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Hallo,
Was immer man auch über die Reely/Conrad-Produkte halten möchte,
zuerst einmal kauft der Laden von den unterschiedlichsten Lieferanten ein,
weshalb die Qualität von Modell zu Modell natürlich schwankt.
Ich entschied mich im Herbst '09 für einen
Reely Leopard Truggy ,im Bausatz für lächerliche €149.
Der riesige Karton offenbart beim Aufklappen oben erstmal die Anleitung, die
in vier Sprachen verfasst wurde, aber trotzdem recht verständlich ist. Umfang
- 139 Seiten.
Vorab; Einige Teile, die offiziell nicht zum Lieferumfang gehören, aber
trotzdem im Karton sind.
Dazu zählen; Reso plus Krümmer, komplette Drei Backen-Kupplung mit Schwungscheibe,
Luftfilter/Öl, etwas Werkzeug und eine meines Erachtens sehr gute Bauanleitung. (Es gibt auf jeden Fall schlechtere)
Der äußerst robuste Truggy von GV Modells mit Sitz in Taiwan [ http://www.gv-hobby.com.tw/ ] wird in der EU von Conrad unter dessen Label 'Reely' angeboten. Ersatzteile für den Leo sind gut verfügbar und relativ günstig, auch gibt es die übliche Palette von Tunigteilen.
Zusammenbau:
Alle drei Differentiale (4Spider) müssen zusammengebaut werden, unterschiedliches Silikonöl ist beigelegt. Das mag nicht eben Anfängerfreundlich sein, mit Hilfe der Anleitung geht's step4step ziemlich einfach und schnell.
Das ganze Modell ist recht konventionell designt, die Bodenplatte ist zwar für den Truggy neu entworfen, im Grunde aber ein vergrößertes Buggy-Chassis. Was heute (2013) nicht mehr selbtsverständlich ist; alle(!) Plastikteile sind Glasfaserverstärkt. Die Gesamtkomposition ist so gestaltet, das alle Bauteile miteinander harmonieren, beispielsweise flexen Komponenten wie Querlenker, Streben oder Diffgehäuse,
beide -identischen- Dämpferbrücken verbiegen im Notfall, so dass wiederum kein Diffgehäuse zerreißen kann.
Der Truggy kam sozusagen schon ausgereift in den Handel, weshalb bis heute kein Update erschien.
Einer der wenigen Minuspunkte: Nur eine Dämpferaufnahme pro Querlenker. (es gibt tatsächlich ein Zweites, dieses ist lediglich für den zweiten Dämpfer für den mit den gleichen Querlenkern ausgestatteten
Monstertruck vorgesehen). Zehn Bohrlöcher an der Dämpferbrücke gleichen das Manko wieder aus.
Der Bausatz ist seit dem 11.'08 aus dem Sortiment verschwunden, mein Bau-review ist daher eher für Leute, die ihr ARR/RTR Modell mal zerlegen möchten..
Habe dann vor, die einzelnen Bauabschnitte fotografisch zu
dokumentieren,
sollte das jemanden interessieren -auch wenn's "nur" ein Reely ist-,
freut mich das natürlich..
Gruß,
Freind
Zuletzt bearbeitet von Freind am 23.02.2013, 22:01, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Nightmare-Child Hop-Up Held


Anmeldedatum: 08.06.2009 Beiträge: 78 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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Verfasst am: 07.12.2009, 20:01 • Titel: |
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Gehöre auch zu denen, die der Meinung sind, dass Reely Modelle nicht so schlecht sind.
Der Leo-Bausatz hatte mich auch überzeugt, über die Qualität kann man nicht meckern. Ob nun als Verbrenner oder Elo-Umbau, alles hält ohne Probleme.
In der letzten Zeit geht der Trend nur noch zu RTR Versionen. Sogesehen hat dies nix mehr mit Modellbau zutun.
Ein bebilderter Aufbau des Leo´s wär aber schon cool!!!
grüße Marc |
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LaidtTech CULT-Urgestein

Anmeldedatum: 12.07.2009 Beiträge: 1318
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Verfasst am: 07.12.2009, 20:13 • Titel: |
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Ja , ja , ja .... immer her damit !
Lg Lars _________________ http://mtb-support.de |
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Freind Offroad-Guru


Anmeldedatum: 22.10.2009 Beiträge: 558 Wohnort: Rilhac-Rancon, FR
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Verfasst am: 10.12.2009, 19:16 • Titel: |
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Oh, sorry..
War eher der Ansicht, das dass eh nicht sooo viele interessieren würde,
aber gut, um so besser.
Die bisher geschossenen Bilder muss ich nur noch konvertieren, sortieren und mich mit diesem Board zurechtfinden..
Die Bauteile sind wirklich sehr passgenau, ebenso die Spaltmaaße.
Einzig das Diff-Öl hat mich enttäuscht, Viskosität um die 200.000.
(wenns die gäbe), recht bräunlich gefärbt, also nicht sehr reines
Silikonöl. Bin dann los und habe 1500, 15.000 und 50.000er gekauft..
Fertig ist bis jetzt erst die komplette Vorderachse und alle drei Diff's.
-aus Zeitmangel.
Greets,
Yonah |
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Nightmare-Child Hop-Up Held


Anmeldedatum: 08.06.2009 Beiträge: 78 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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Verfasst am: 10.12.2009, 19:51 • Titel: |
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Mein Leo war ja auch ein Bausatz und die Qualtität war wirklich überzeugend!! |
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Freind Offroad-Guru


Anmeldedatum: 22.10.2009 Beiträge: 558 Wohnort: Rilhac-Rancon, FR
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Verfasst am: 11.12.2009, 03:00 • Titel: |
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Okay, ich fang mal chronologisch an.. Karton..
Inhalt, die Felgen & Reifen sind unter der Tüte..
und schon die Innereien des Differentials..
Der Zusammenbau gestaltete sich recht simpel, da wirklich alles sauber entgratet
und passgenau war/ist. Ein Shim (8.6x12x0.3mm) war lediglich nötig,
um das Diff spielfrei, aber doch noch leichtgängig zu bekommen.
Der Triebling..
..scheint aus mäßig vergütetem Stahl gedreht, das aufgesetzte Stirnrad dagegen aus Stahlguss[womöglich gesintert], und wie man sieht, gerade Verzahnt.
Die Lager (8x16) sind wie erwähnt gegen Ware von SKF getauscht, obwohl die im RTR-Pendant nach jetzt sechs Liter fahrt keine Verschleiß erscheinung aufwarten..
Das Diff-Gehäuse rastet wie ein Lego-Baustein ein, präzise und ohne Spalt..
Ein weiterer bekannter Schwachpunkt; die Dämpferbrücken. Die Karosseriezapfen sind direkt auf dem 3mm starken Alu geschraubt,
vor allem Vorne können die bei einem Überschlag
schon mal verbiegen.
Vorderachse mit Silikonmanschetten am Outdrive, bzw. CVD-Kugelgelenk.
und den ganzen Truggy als RTR-Version schon mal zur Vorschau, das
Heckreso-mit Endtopf- verrichtet seine Sache erstaunlich gut.
Scheint von Traxxas abgekupfert zu sein, anderseits hatte z.B Kyosho
anno 1978 an einem 1:8 Buggy fast das gleiche System.
[klar, ein gutes Mielke 2-Kammer Reso ist nicht zu verachten..]
Der Motor wiederum sitzt am Reely verhältnismäßig weit hinten, was
natürlich den Schwerpunkt etwas negativ beinträchtigt- wenn der Maßstab in Richtung HPI oder Losi zeigt-, mit entsprechenden Dämpfern
(Tuningteile im Allgemeinen) ausgerüstet, würde ich den Leoparden sogar auf die Rennstrecke scheuchen..
a pro pros Dämpfer,
das im Baukasten enthaltene Öl hat eine Viskosität von 1000 cps,
die Federn sind zwar nicht progressiv aber okay, obwohl für meinen Geschmack etwas zu weich.
Als Volumenausgleich dient diese Membran, sorgfältig Einpassen, ansonsten springt das Car wie ein Bock..
Zwischenaufnahme; das Gefährt nimmt Gestalt an, Vorder/Hinterachse
provisorisch auf dem Chassis verschraubt. Die Bodenplatte ist im übrigen
vorbildlich gefertigt..
Die Radaufhängung allerdings scheint auf den ersten Blick etwas unter dimensioniert, was sich
im Spiel des Bulkhead äußert, die zwei 8x16 Lager sitzen recht schwammig in der Führung, kann so wiederum auch flexen, so das es bei harten Stößen nicht gleich bricht.
Spur und Sturz ist vorne wie hinten gut einstellbar.
Die erwähnte Bodenplatte versöhnt wiederum>
Okay, Schritt..9 (halte mich nicht sklavisch an den Bauplan), das Mitteldiff, respektive die Bremsen.
Kleiner Hinweis; die glatte, harte Seite mit dem Firmenlogo muss entgegen der Alu-Scheibe [auf der Bremsplatte] liegen, vom ankleben der
Beläge halte ich persönlich nichts, einerseits weil das Material zu glatt ist-natürlich könnten Platte&Beläge angeraut werden- ,
anderseits sind die Beläge so robust, das sich bisher an den
Bohrungen keine Risse bemerkbar machten. Die Bremswirkung geht in Ordnung, ebenso die Dosierung und Haltbarkeit.
Das ganze läuft ohne Federmechanismus ab, wie bei einem Großteil der Konkurrenz schleudert die Bremsscheibe sich via Rotation von den Backen.
Soo, wie oben bereits erwähnt, ein ARR-Truggy, abgesehen von der RC-Einheit jetzt fertig verschraubt.
Die drei-Backen Kupplung zu montieren war mit Abstand am frickeligsten,
ansonsten kann den Rest eigentlich jeder Idiot bewerkstelligen, wenn er nicht gerade mit
zwei linken Händen & Wienerwurstfingern bestraft ist..
Der Auspuff jenseits der EFRA-Spezifikationen [Reso wäre aufgrund der fehlenden Prallscheibe übertrieben, es herrscht gähnende Leere] wird einem Heckreso nach Traxxas-Manier weichen, wandert also in die Bucht. Die Dämpferfedern sind eindeutig zu weich ( 80mm, 1,55 Windungsstärke), 1.75 bis 2.00mm sollten es Angesichts der 4.2 Kilo Gewicht schon sein.
Als Difföl kam 1500cps, 30.000 und 5.000cps Vorne/Mitte/Hinten ins Gehäuse.(nicht im Lieferumfang)
Das mitgelieferte Dämpferöl mit einer Viskosität von 1000cps ist Qualitätsmäßig in Ordnung, sollte aber jeder für sich entscheiden. Vor allem, weil für Dämpfer eigentlich Silikonöl von 200-800cps angesagt ist, für die weichen Federn ist das mitgelieferte Öl eindeutig zu strong..
Für den Feld/Wald/Wiesen-just for fun Basher ohnehin kaum von Belang.
Die Karosse aus Lexan möchte noch zu geschnitten und lackiert werden, wobei die Auswahl des Farbtons mir am schwersten fällt..
Servos (Bluebird BMS 630 HG/617MG) und das obligate Failsafe folgen, ansonsten
wird ein 28er GO-Tech den Truggy in Bewegung setzen, wobei der Axial spec 2 auch nicht übel ist..
Auf weitere Schwachpunkte/Tipps werde ich später noch mal hinweisen, meine DSL-R ist momentan nicht bei mir, ebenso die Fotolampe..
Mit etwas Routine könnte man das Teil in 5-7 Stunden fertig stellen, die Montageanleitung ist wirklich gut geschrieben und bebildert, so das in den Montageschritten kaum etwas falsch gemacht werden kann.
Nur, wirklich ökonomisch ist die Sache nicht, der baugleichen RTR-Cougar
steht mit mit einem 25er Force und 40 MHz-Funke im Conrad Regal für
249 Euro. Bzw der ARR, 199€..
Wenn man (oder Frau ) Spaß am Schrauben hat, und das Modell von Grund auf kennt, macht es meines Erachtens doppelt Spaß, egal auf Asphalt, Schotter oder wie zur Not auch mal im Schnee. Allemal ein Grund mehr, sich auf den Frühling zu freuen
Ein Video von drei zeigen den Wagen in Fahrt. Ist zwar nicht wirklich aussagekräftig, da sich eher ein Glatt Bahn-Charakter aufzwingt..
http://www.youtube.com/watch?v=X66EDDW86P8
greets,
Yonah |
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Freind Offroad-Guru


Anmeldedatum: 22.10.2009 Beiträge: 558 Wohnort: Rilhac-Rancon, FR
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Verfasst am: 01.12.2012, 00:52 • Titel: |
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Upgrade
Selbst wenn das Interesse an dem Truggy eher gering ist, so hatte ich fast drei Jahre wirklichen Spaß ohne Brüche oder übermäßigen Verschleiß.
Der Wagen ist mittlerweile auf BL gerüstet. Dabei sorgt ein von der Leistung eher moderater 35x60mm Innenläufer aus dem 'Black Pirate' Buggy für ausreichend Durchzug,
ein 80A Hobbywing Xerun regelt die Sache. Der relativ kleine 2Poler, dessen Rastmoment kaum der Rede wert ist, mit 2340KV bei 4S recht drehfreudig, ist genau der Richtige Antrieb für den Leo.
Mit 25.000cps. im Centerdiff kommt selbst bei Vollstrom kein Wheely, und mit 8000cps und 2000cps gesperrten Diffs Vorne/Hinten ist der GV(Reely)
wegen dem kurzem Radstand wirklich agil.
Ich behaupte einfach mal, das es der robusteste Truggy auf dem Markt ist, noch
vor dem HongNor CRT1/2 oder Asso rc8.
Gut möglich, das er zufällig so konstruiert wurde, aber die Gesamtkomposition ist -teilweise- genial. Allein das Chassis, mir ist bisher kein besseres 6061T6 Duralalu untergekommen, dabei Harteloxiert. Die Pro-Bodenplatte aus 7075t6 ist mit 69€ absolut günstig, aber eigentlich nicht nötig.
Es gibt zwei Bumper, die je nach Gusto vorne wie hinten montiert werden, der Heckflügel wird mit einer langen Klammer befestigt, so das er die Karo fixiert. Zwei Klammern vorne, ein Stift am Heck, und fertig.
Fast alle Aluteile sind gestanzt, ein Großteil ist mit 3mm über das ganze Modell generalisiert. Wie etwa die Ackermannplatte (null Spiel trotz Rollenlager) oder die Dämpferbrücken. Man könnte denken, das diese großen, dünnen Träger mitsamt den starren Karohaltern nicht einen Überschlag aushalten, doch weit daneben; zum einen schützt die klobige Karosse, auch 'Schuhkarton' genannt, zuverlässig vor Bruch.
Und falls doch; aufgrund des dünnen Alu's sind keine Folgeschäden an der Diffbox zu befürchten, und die Brücke ist mit wenig Aufwand zu richten. Und die Getriebebox ist dermaßen flexibel, das ein Ein/aufschlag der Querlenker locker weg gesteckt wird.
Die Dämpfer sind nicht der Brüller, die Kolbenplatte ist für ein wirkungsvolles Dämpfen zu durchlässig.
Die hinteren Querlenker sind regelrecht Sandgestrahlt, vorne mit Kerben überseht. Auch die CVD sind von den alten Silikonmanschetten geschützt wie am ersten Tag. |
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454-bigblock Globaler Moderator

Anmeldedatum: 15.01.2010 Beiträge: 3689 Wohnort: Nürnberg, Riedstadt/Hessen (DE)
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Verfasst am: 01.12.2012, 11:20 • Titel: |
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Hast Du noch Fotos vom BL-Umbau?
Fährst Du noch die Stock-Dämpfer? Welche Übersetzung fährst Du mit dem BL-Set? _________________ Sind wir nicht alle ein bisschen Flux?
Besucht die offroad-CULT-Map! |
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kunubert Werkstatt-Meister

Anmeldedatum: 24.03.2007 Beiträge: 188
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Verfasst am: 01.12.2012, 20:01 • Titel: |
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Also ein Detailreicher umbau bericht auf BL würd mich sehr Interesieren.
Ich bin nämlich auf der Suche nach einem günstigen Truggy.
Gruß Ralf |
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Freind Offroad-Guru


Anmeldedatum: 22.10.2009 Beiträge: 558 Wohnort: Rilhac-Rancon, FR
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Verfasst am: 01.12.2012, 20:26 • Titel: |
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@Bigblock & Kunubert
Ich habe reichlich Fotos von den fertigen Komponenten, der nächste Schritt
zeigt mehr oder weniger den fahrfertigen Truggy.
Der 'Umbau' ist allerdings schon fast zu einfach; Verbrenner raus>Motor/Centraldiffhalter anschrauben>Motor&13er Zahnrad befestigen>Akkubox und fertig. Reglerhalter auf dem Diff nicht vergessen.
Im Umkehrschluss hat man nach kurzer Zeit wieder einen Verbrenner im Wagen, sofern man möchte.
Ich wollte natürlich die 'Langzeit-Revue' fortsetzen, selbstverständlich auch mit Fotos. (diese auf den ganzen Festplatten aber erst mal finden..
Den Wagen gibt es seit zwei Jahren -als BL- auch RTR zu kaufen; 360€ sind angesichts der miesen Combo und im Verhältnis zur Nitro-Version (um 240) zu teuer. |
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