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Regler Motor und die "Turns"

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    Richie
    Moderator



    Anmeldedatum: 13.12.2004
    Beiträge: 1158
    Wohnort: Nussdorf ob der z

    BeitragVerfasst am: 04.03.2005, 12:03    Titel: Regler Motor und die "Turns"
    Hallo zusammen,

    es hat mich gerade interessiert bzw. beschäftigt: auf wessen mist ist eigentlich diese sache mit den turns angaben gewachsen ? (ich hatte eine kleine pause bei den modellautos eingelegt und den markt nicht beobachtet als ich mich wieder dami beschäftigte gab auf einmal diese turns)

    ich glaube kaum das ein regler die möglichkeit hat nachzumessen wie der motor jetzt tatsächlich gewickelt ist oder ?

    weiters bringt es doch nichts auf einen motor 12 turns zu schreiben der aber dann einen 12 turns regler zum abrauchen bringt - irgendwie schaut das ganze ziemlich nach marketing aus nur damit man halt so eine art ps-zahl zum angeben hat.
    ich hab meine regler immer nach den ampere gekauft - ok der zurzeit eingesetzt helbing pro turbo (oder so ähnlich) kann fast jeden murl versorgen (4-15 zellen und maximal 300A für 5 sec. dauerstrom bei 120A) aber davor hatte ich regler wo nicht von turns draufsteht sondern nur xxA/xxA (impuls/dauer).

    oder haben sich da die hersteller zusammengetan und so eine art tabelle turns = dauerstrom geschaffen - kann ich mir aber nicht vorstellen - viele regler mit derselben turns zahl haben unterschiedliche ströme - oft sogar gewaltige unterschiede.

    lg richard
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    aaron
    Administrator



    Anmeldedatum: 15.01.2003
    Beiträge: 15344

    BeitragVerfasst am: 04.03.2005, 15:10    Titel: Re: Regler Motor und die "Turns"
    k.A.
    als ich 1996 mit den Modellautos angefangen hab, waren turns schon gang und gebe.

    Begeistert bin ich davon auch nichts, da die Angabe so gut wie nichts aussagt (ausser das ein Stückerl Draht x mal um den Blechständer gewickelt ist)
    Man muss sich ja nur einmal den Leistungsunterschied ansehen, den Motoren verschiedener Preisklassen mit gleichen Wicklungszahlen bringen.

    Oder die amerikanischen "Stock" (27er) Motoren, die schon fast Leistungen durchschnittlicher 17er bringen (soviel zum Thema Optimierung nach Reglement )

    ... Ich sage aber auch nicht, dass es einfach ist, einen Motor "objektiv" aber dennoch anschaulich zu klassifizieren.

    ... nur dass Herstellerangaben & Infos immer mehr an "Quartettkartenspielqualität" bekommen und dabei kontinuierlich an Realitätsschwund leiden, das sag ich schon

    (wobei ich immer noch gern wissen würde, wie mein LRP Quantum 2 nach den angegeben 150A Dauerstrombelastbarkeit aussieht... )

    edit:
    es passt zwar nicht ganz zum Thema, mehr zu Quartettkartenspielen, aber gestern hab ich nach ein paar PMs mit Egressor, der mich auf das ganze brachte einen LRP Big Block "zerpflückt"


    Leistung = Kraft * Weg / Zeit
    P = F*s/t

    Für Rotation:

    P = M * Omega/t
    P = "Nm" * "U/min" * 2Pi * (1/60)


    Beispiel "LRP Big Block"

    Herstellerdaten:
    1.) Wicklung 12x2
    2.) Drehzahl 32000 U/min
    2.) Leistung 172Watt
    3.) max. Drehmoment: 270Nmm
    4.) Betriebspannungsbereich: 4,8-9,6V

    ad 1.) Angabe der Wicklung bei unbekanntem Drahtquerschnitt und Drahtlänge sinnlos
    ad 2.) Drehzahl eines Elektromotors variiert mit dessen Belastungssituation. Angabe daher
    sinnlos.
    ad 3.) Leistung eines Elektromotors variiert mit dessen Belastungssituation. Angabe daher
    sinnlos.
    ad 3.) Drehmoment ist eine Funktion der Stromaufnahme. Angabe enthält ohne Angabe über
    Stromaufnahme keine Aussage
    ad 4.) k.K


    Berechnungen ausgehend von den Herstellerdaten:


    a) Stromaufnahme bei Leistung

    @ 7,2V ... 24A
    @ 8,4V ... 21A


    b) Drehmoment unter Annahme 32000U/min @ 172W

    P = "Nm" * "U/min" * 2PI * (1/60)
    "Nm" = 172 / ("U/min" * 2PI * 1/60)
    "Nm" = 172 / (32000 * 6,3 / 60)
    "Nm" = 0,051

    Drehmoment = 51Nmm(!)


    c) Spezifisches Drehmoment unter Annahme b) für 7,2V

    M(spez) = M/I
    M(spez) = 51/24
    M(spez) = 2,13Nmm/A

    d) Nötige Stromaufnahme zum Erreichen des max. Drehmomentes unter Voraussetzung c)

    M = I * M(spez)
    270 = I * 2,13
    I = 270 / 2,13
    I = 127A (!)


    Das sind einfachste Formeln, die die Berechnungen anschaulicher machen sollen, die Realität sieht noch ein bissl anders aus.
    Die errechneten Werte zeigen aber sehr gut wozu man Herstellerdaten gebrauchen kann

    -> die einzig wirklich aussagekräftigen Daten über E-Motoren hab ich bis jetzt bei Lehner & Plettenberg gefunden (andere "nicht car hersteller" wohl ebenso)

    Es scheint also, dass es sich hier eher um ein car-spezifisches-Phenomän handelt.
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    Zuletzt bearbeitet von aaron am 04.03.2005, 15:14, insgesamt einmal bearbeitet
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    Richie
    Moderator



    Anmeldedatum: 13.12.2004
    Beiträge: 1158
    Wohnort: Nussdorf ob der z

    BeitragVerfasst am: 04.03.2005, 15:38    Titel: Re: Regler Motor und die "Turns"
    nettes rechenbeispiel - das es da so eine arge differnz gibt hätte ich nicht gedacht (oder kann sich die drehmomentangabe des herstellers vielleicht aufs anlaufdrehmoment beziehen ???)

    auf jeden fall wäre es vielleicht gerade für anfänger interessant ihnen dieses "mehr turns = besser" auszureden und das was wirklich zählt verständlich klar zu machen oder ?

    damit sind wir bei einem weiteren punkt: ist euch schon aufgefallen das in rc-car zeitungen fast nie vergleichstest drinnenstehen - in echten autozeitungen ist dies gang und gäbe *ggg*

    ich hab einen lrp motor in verwendung ohne turns angabe (habs mal nachzählen probiert müßte irgendwo zwischen 13x3 und 15x4 liegen) von dem ich nur weiß das er auf drehmoment ausgelegt ist und das er maximal 80A zieht (stand auf dem zettel der dabei war) - damals (91) gabs nur sehr wenige regler die damit zurecht kamen (ich wußte auch noch nicht das die angabe nie stimmen könnte) deswegen hab ich mir den rh turbo regler gekauft (kostete ein schweinegeld - grad für einen schüler) - einen tekin hätte es auch noch gegeben - aber niemand fragte mich nach den turns meines motors (die ich selbst nichtmal weiß) - naja wie immer sobald business draus wird zählt nur mehr der schotter - gell herr lauterbach, herr keil & co ?

    in diesem sinne mahlzeit,
    richard


    Zuletzt bearbeitet von Richie am 04.03.2005, 15:38, insgesamt einmal bearbeitet
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    aaron
    Administrator



    Anmeldedatum: 15.01.2003
    Beiträge: 15344

    BeitragVerfasst am: 04.03.2005, 16:03    Titel: Re: Regler Motor und die "Turns"
    Klar müssen die 270Nmm irgendwie als Anlaufdrehmoment "gelten" - ich kann mir schlecht vorstellen, dass der Big Block 127A auch nur kurzfristig (anstatt impulsartig) durchsteht.

    "Korrekt" sind die Daten wohl schon, nur wird es im Falle des Big Blocks so aussehen:

    Drehmoment = Anlaufdrehmoment
    Drehzahl = Leerlaufdrehzahl
    Leistung = Leistung bei bestem Wirkungsgrad

    ... das sind 3 Paar Schuhe - korrekt wohlgemerkt, aber (bewusst?) irreführend.
    (270Nmm bei 32000Upm ergäben stattliche 850 Watt der Motor brächte es trotzdem auf akzeptable 95% Wirkunsgrad, wenn man meinen würde, die Daten hätten auch nur irgendetwas miteinander zu tun...)

    Mathematisch ausgedrückt, man hat hier ein Dreieck, von dem zwar alle drei Punkte genannt werden, aber von jedem einzelnen Punkt nur die X-Koordinate gegeben ist, Preisfrage nun, kann man das Dreieck eindeutig zeichnen?

    Seriöse Daten nach diesem Schema müssten so aussehen:

    (Anlauf)Drehmoment bei Stromstärke I
    Drehzahl bei bei max. Wirkungsgrad
    Leistung bei max. Wirkungsgrad

    Damit läßt sich was aussagen (inwieweit für die Praxis relevant, möcht ich nicht diskutieren, das ist ein Extra Kapitel )

    Im Falle des Big-Block scheitert's aber schon mal an der Nichtangabe der Betriebsspannung, unter der die Daten gemessen wurden.
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    Zuletzt bearbeitet von aaron am 04.03.2005, 16:06, insgesamt einmal bearbeitet
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