Basti05 Kiesgruben-King


Anmeldedatum: 01.02.2011 Beiträge: 69 Wohnort: Nähe Stade
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Verfasst am: 03.02.2011, 21:30 • Titel: Vorstellung und Aufbau eines Mugen mbx-6 ;) |
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Hallo an Alle
Ich bin ja jetzt ziemlich neu hier, und auch noch nicht soo erfahren was das fahren auf Rennstrecken betrifft… Aber genau das möchte ich ändern, und habe mir deshalb jetzt mit Weihnachten und selber Sparen endlich ein renntaugliches Gefährt geleistet. Ich dachte mir, vielleicht interessiert es ja hier den ein oder anderen, wie sich mein Mugen mbx 6 beim Aufbauen gezeigt hat und was ich so daraus gemacht habe…
Die Profis wird es wahrscheinlich nicht so interessieren, aber es gibt ja doch manchmal Leute wie mich, die sich nicht ganz so sicher sind, ob es richtig ist oder nicht, und dafür wollte ich meinen hier vorstellen!
Also fangen wir an:
1.
Der Bau beginnt mit den drei Differentialen, die schräg verzahnte Tellerräder besitzen. Leider habe ich kein Bild von ihnen gemacht, aber ich will versuchen, sie so gut wie möglich zu beschreiben.
Ich finde es am Anfang schon etwas friemelig, die ganzen Unterlegscheiben und O-Ringe in die einzelnen Diffs zu bekommen, aber hat man sie hinterher fertig, hat man 3 ab Serie gut geshimmte Diffs, die dazu sehr leicht laufen (Das merkt man hinterher nur durch die Sperrung nicht mehr so doll )
Die Diffs sind serienmäßig 7000-5000-2000 gesperrt. Es ist genug Öl für mindestens 2 Füllungen dabei, sodass man auch nach einem Fehler noch genug für eine Korrektur hat.
Und hier kommen auch meine beobachteten Probleme. Beim Zusammenbau muss unbedingt beachtet werden, das vorne/hinten und in der Mitte unterschiedliche Diffklauen verwendet werden, ich habe den Fehler gemacht, und zwei vertauscht, was zur Folge hatte, das ich das Mitteldiff noch einmal auseinanderbauen musste…
Wenn man (anders als ich) direkt von Anfang an auf sowas achtet, stellt der Zusammenbau der Diffs kein Problem dar.
2.
Hat man diesen ersten Bauabschnitt erledigt, gelangt man an die Montage der beiden mittleren Antriebs CVDs, die zum Schutz vor Schmutz eine Gummiummantelung bekommen. Aus dem Grund kann man auch getrost Fett ins Spiel bringen, wovon ja sonst eher abzuraten ist, will man doch keinen Dreck an seinen bewegten Teilen haften haben, der dann wie Schmirgelpapier wirkt…
Der Zusammenbau gestaltet sich recht einfach, Unbedingt auf die Verwendung von Schraubensicherung an der kleinen Madenschraube achten!!!!
Bei mir war eine der CVDs am Anfang noch sehr schwergängig, da die Passungen sehr knapp sind, das gibt sich aber nach ein paar gefahrenen Runden.
Mit diesen CVDs kann man nun die Getriebekästen der Vorder- und Hinterachse montieren, dafür werden auch wieder die Diffs gebraucht. Hier muss, wie bei allen Spritzteilen, sorgfältig auf gute Entgratung des Kunststoffs geachtet werden. Die Teile passen sehr gut saugend in einander, bei mir waren allerdings zum richtigen Ausdistanzieren des Diffs in der Box jeweils 1 Shimm-Ring erforderlich. Hier ein Bild der vorderen Getriebebox:
Vordere und hintere Box sind vom Aufbau identisch, später kann man sie an der Länge der CVDs auseinander halten.
Nach der Montage der Getriebe folgt der Aufbau der vorderen Aufhängung. Ich denke, dazu muss man nichts sagen, 2 Querlenker mit Stabilisator und Pivotball-Aufhängung, sowie auch vorne CVDs, die in Stahlradachsen münden und 2 fach kugelgelagert sind.
Interessant finde ich, das man durch ein kleines Loch in den ansonsten durch die Lager abgedichteten Achsschenkeln Öl oder Fett injizieren kann und dieses danach durch eine Madenschraube verschließt, sodass man eine tolle Dichtigkeit bekommt!
An die Diffbox wird nun noch die 4mm Kohlefaserdämpferbrücke geschraubt, sowie die kugelgelagerte Lenkung montiert.
Hier ein Bild der fertigen vorderen Achsaufhängung:
Hat man dies fertig, kann man mit der Montage der hinteren Aufhängung beginnen. Theoretisch läuft hier alles genauso ab, wie vorne, nur halt mit dem Unterschied, dass es eben keine angelenkte Achse ist.
Im Endeffekt hat man zwei fertige Achsen, die jetzt auch schon wieder beiseitegelegt werden, da es an die Montage des Mitteldiffs samt seiner Bremse auf das Chassis geht:
3.
Im Mugen kommt eine getrennt einstellbare Bremsanlage mit Stahlscheiben auf (Ferodo?) Bremsbelägen zum Einsatz, die bei richtiger Einstellung über eine sehr gute Verzögerung verfügt und mich nur in kleinen Teilen nervt… Dazu später mehr.
Die gesamte Mitteldiff-Konstruktion wird jetzt auf das 12,5mm 7075-Aluchassis geschraubt und neben den Seitenschutzwannen werden nun auch die Achsen wieder verwendet.
Diese werden vorne mit einer Kunststoff- und hinten mit einer Alu-Strebe auf das Chassis geschraubt.
Ich habe entgegen der Anleitung auf Fett an den Mitteldiffklauen verzichtet, da ich eben finde, das an offene Teile bei einem Offroad-Fahrzeug kein Fett sollte.
Hier ein Bild des soweit fertigen Chassis:
Ja, ich nutze einen Reely-Carstand
4.
Der nächste wichtige Schritt ist der Einbau von Servos, Empfänger und deren Akku. Ich habe mich für 2 Savöx SC-1258 TG entschieden, da sie mir auf Lenkung und Bremse gleichermaßen gefallen und mit 0,08 Sekunden Stellzeit wirklich sehr schnell sind.
Mein Empfänger der LRP C3 STX pro passte sehr gut in die Box, ihm steht dort viel Platz zur Verfügung und neben ihn kann man gleichzeitig noch gut die Servokabel verstauen, sodass diese nicht gekürzt werden müssen. Ein Graupner 1600mAh Nihm in Straight Anordnung passt gerade so in den Akkuschacht, ich denke, bei größeren Akkus kanns Probleme geben!
Des weiteren habe ich mich für einen Schalter entschlossen, der passende Gummischutz liegt dem Baukasten bei.
Dann wird die ganze Einheit in das Chassis eingesetzt.
Nach der Montage des Lenkgestänges kann man sich an den Tank und danach den Motor wagen. Der Tank ist schnell eingebaut, eine schöne Alukupplung für den Motor liegt bei.
5.
Als treibende Kraft habe ich mich für meinen (endlich richtig laufenden) Team Orion CRF .21 us spec entschieden, der auch wunderbar mit den Haltern und der Kupplung zusammenarbeitet. Die Abgasweiterleitung übernimmt für ihn ein Efra 2041 aus dem Hause RT.
Jetzt fehlen nur noch Luftfilter, Schläuche und das Gasgestänge, sowie die Räder.
6.
Und hier kommt jetzt der Haken: Ich habe für die Montage meines Gasgestänges eine geschlagene Stunde gebraucht, was eigentlich in einer Viertelstunde zu erledigen ist…
Aber wieso das?
Nun, bei mir wollte das Gestänge einfach nicht passen… Nach einer Kürzung der Vergaserfeder sowie einer Längenanpassung der Gestänge beklagte sich das Servo nicht mehr und das Gestänge stieß nicht mehr den Tank zur Seite…
Allerdings kam jetzt das Problem, das das Gestänge wahnsinnig an den Hebeln der Bremsen schleifte, weil anscheinend mein Servo zu hoch saß… Ich habe mich natürlich gefragt, wie das sein kann, Servos sind ja genormt, so kam ich zu dem Schluss, dass es eigentlich nur daran liegen konnte, dass ich –entgegen der Anleitung- die Vibrationshemmenden Gummitüllen verbaut habe, und dadurch die Einbauhöhe vergrößert wurde… Aber ganz ehrlich, lieber das Servo schonen, als sich an die Anleitung zu halten, oder?
Also habe ich kurzerhand ein bisschen an den Gestängen herumgebogen, jetzt schleifen die Gestänge zwar noch minimal, allerdings wird das durch die Drehung der Scheiben direkt wieder neutralisiert.
Vielleicht baue ich mir da einfach 4 kleine Federn ein, die die Bremsbeläge auseinanderdrücken. Mal sehen.
Abschließend:
Dann bleiben jetzt nur noch einige Bilder zu zeigen…
Hier das fertig ausgerüstete Chassis noch ohne Dämpfer:
Hier das komplett fertige Auto aber noch unlackiert:
Und hier komplett fertig mit lackierter Karo und Stickern:
Ach ja, und bei der ersten Testfahrt leider nicht auf der Strecke, dafür war es einfach noch zu kalt:
Puh, ich hoffe, das gefällt euch, bei Fragen oder Anmerkungen, einfach hier posten  _________________ Viele Grüße, Basti!
Ich liebe meine Autos... Und noch andere Sachen  |
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