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  LRP Shark 18 Monster Testbericht, Teil 2

 Der RTR-Faktor
 

Wie schon im ersten Teil unseres Testberichtes festgestellt, ist die RTR-Packung eine ziemlich komplette Sache, was ihr den Namen "Full-RTR"  einbringt. (in Ermangelung einer Steigerung von "fahrfertig", was einige andere Kits dann doch nicht so ganz sind!)
Werfen wir daher einmal einen Blick auf das, was die Verpackung außer dem Shark 18 Truggy sonst noch so zu bieten hat.

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 Fernsteuerung und Empfänger
 

Der Sender scheint im Moment das Lieblingsmodell unter den Fernsteuerungen zu sein, wenn es darum geht, ein RTR-Set zu bestücken.
So ist mir dieses Modell schon in etlichen Testberichten von verschiedensten Herstellern (Robitronic, Hotbodies, Jamara, Flyingpoint) unter gekommen. Die interne Ausstattung variiert dabei ein wenig von "2 Kanäle und keine Ladebuchse" (sozusagen das "Geiz-ist-Geil"-Modell) bis hin zum ansehnlichen 3-Kanal Sender mit 4-Kanal Empfänger als Begleitung.

Die Version, die LRP dem Shark 18 beilegt, hat zum Glück nichts mit Geiz zu tun, und wartet daher - so trivial es klingt - sogar mit einer Ladebuchse auf.
Daneben werden wichtige Standardfeatures wie Akkumonitor, Servoreverse für beide Kanäle, stufenlose Trimmung für beide Kanäle und stufenlose Lenkeinschlagsbegrenzung geboten.
Kurzum. Ein für ein Model wie den Shark Mini-Truggy adäquater Sender und für sendertechnisch bereits gut ausgestattete Modellbauer immerhin eine taugliche Zweitfernsteuerung.

Die Stromversorgung übernehmen die mitgelieferten Trockenbatterien - der Sender darf mit diesen natürlich nicht geladen werden!
Für den regelmäßigen Gebrauch sind wieder aufladbare Nimh AA-Zellen mit etwa 2000-2500mAh Kapazität von Sanyo oder, etwas günstiger, von X-Cell empfehlenswert.
Beim Empfänger wird mit dem LRP Phaser Sport auf "Markenware" gesetzt.

 

 Von "künstlicher Intelligenz" und anderer Elektr(on)ik
 

Wie beim Empfänger wird der Shark-18 Monster auch reglertechnisch mit der hauseigenen Produktpalette ausgestattet: Der "A.I. Micro Reverse Digital" stellt laut Datenblatt kein Windungslimit an die Motoren (der 380er Klasse) und ist zudem wasserdicht.

"Toll" wäre der Regler, würde das Kürzel "A.I." nicht seinen Namen anführen. Denn falls "A.I." wirklich für "artifical intelligence" steht, dann ist der Brainiac ein guter Beweis dafür, dass auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz noch viel Forschungspotential vorhanden ist.

Das "intelligente, selbst lernende Reglersetup" ist vielleicht gut gemeint, in der Praxis sorgt es aber ab und zu für unverhoffte Kapriolen: Mal fährt der Mini-Truggy gleich nach Anstecken des Fahrakkus los (obwohl sich der Gasknüppel in Neutralposition befindet), ein anderes Mal fährt er dafür gar nicht los. Obwohl der Anleitung brav Folge geleistet und in Fahrtrichtung "vorwärts" gestartet wird, rührt sich der Shark 18 Monster selbst beim energischen Gasgeben nicht vom Fleck.
Abhilfe schafft hier nur ein Reset: Akkukabel abziehen und nochmals versuchen.
Vielleicht wäre es doch besser gewesen, den Modellsportler nicht zu entmündigen und dem Regler einen guten alten "One-Touch Setup-Knopf" zu spendieren.
Denn: Lieber einmal zählen, wie oft die Reglerdiode blinkt, als mit (zugegebenermaßen eher dünn gesäten) Fehlstarts leben zu müssen.
  

Kanal 1 am Empfänger belegt ein Standardservo und macht sich damit für die Lenkung verantwortlich. Mit ca. 3 kg*cm an 4,8 Volt Versorgungsspannung ist dieses für den Shark 18 Truggy auf jeden Fall stark genug. Wer ein schnelleres Servo möchte, sollte zu einem Mini/Micro-Servo greifen, denn diese werden mit der optional erhältliche Servoplatte (Nr. 112386) sicherer und eleganter befestigt.

Thema Stromversorgung: Zum einen gibt es da einen Steckdosenlader, zum anderen ein 7,2V Stickpack mit 600mAh.
Die Anleitung enthält leider keinerlei Informationen über das Laden und nachdem der Lader weder eine Kontroll-LED noch eine automatische Abschaltung besitzt, sei hier angemerkt, dass ein leerer Akku etwa 4 Stunden geladen werden muss. (Akkukapazität / Ladestrom * 1,3 ~ 1,4)


 

 Checkpoint!
 
Im Großen und Ganzen liefert LRP eine sehr gute RTR-Ausstattung frei Haus - oder zumindest zu einem relativ moderaten Mehrpreis.
Das RC-System (Sender und Empfänger) stellt das Minimum dar, das sich der Hobbyeinsteiger auch selbst kaufen würde bzw. könnte - im Klartext: die Anlage schränkt den Mehrwert der RTR-Packung nicht ein, und das ist gut so.
Servomäßig gibt es ebenfalls keinen Grund zur Kritik: Es handelt sich zwar um ein Standardservo mit Kunststoffgetriebe, aber anderwärtig wird so etwas auf die Lenkung von  3 bis 4kg schweren Verbrennermodellen losgelassen. Das Servogetriebe hält den Belastungen, die dem Shark 18 Truggy widerfahren könnten, locker & langfristig stand. Der mitgelieferte Akku und die Trockenbatterien reichen für den Anfang.
Kritik muss sich lediglich der Regler gefallen lassen, und zwar heftig: denn an sich wäre das wasserdichte Kästchen ein starkes Argument fürs RTR-Set, doch was hilft die hervorragende Ausstattung, wenn die Zuverlässigkeit nicht mithalten kann?

Text und Bilder von Aaron Banovics
Dieser Bericht wurde am 10.2.2007 von www.offroad-cult.org veröffentlicht.