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Gluglu81 Pisten-Papst

Anmeldedatum: 08.07.2013 Beiträge: 480
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Verfasst am: 01.06.2016, 13:06 • Titel: Zeitmessung / Zeitnehmung für RC (AMB MyLap RFLapCounter...) |
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Hallo Zusammen,
(sorry, ist jetzt n bisschen Werbung, aber ich denke das ist durchaus Informativ zu interpretieren)
Hab nen Newsletter von RFLapCounter (www.rflapcounter.com) bekommen.
Vielleicht kennt ja einer von euch dieses System schon...
Die Einheit ist jetzt auch mit Bluetooth verfügbar und kann anscheinend direkt über ein App am Handy bis zu 8 Fahrzeuge direkt auswerten.
Nachteil vom RFLapCounter sind die etwas grossen Transponder. Bei 1:10 schon relativ gross, bei 1:8 geht's aber ganz gut diese unter zu bringen.
Das ist ein bisschen Modellabhängig wie gut das geht.
Wichtig ist auch das der Transponder nicht zu nahe am Brushlessmotor platziert wird, da das Magnetfeld vom Motor sonst zu Fehlsignalen bzw. Fehlmessungen führen kann.
Das System von Zeppin Racing hab ich noch nie in Aktion gesehen, aber angeblich funktioniert das IR Zeug relativ gut auch wenns etwas Staubig ist (hab ich gehört). Trotzdem ist es nun mal ein optisches System und somit natürlich Schmutzanfällig.
http://zeppinracing.com/portfolio-view/zeppin-racing-voice-lap-system/
Ansonsten hört und sieht man ja immer nur die AMB MyLaps, welche aber sowas von teuer ist dass sie sich für Privat nicht lohnt.
sonst sind mir keine nennenswerten Systeme bekannt.
Das billigste was man machen kann wäre über RS232 mit http://www.autobahn.benekedata.de/ einfach über eine Lichtschranke die Rundenzeiten ermitteln. Aber da ist man dann auf einen (max. 2) Teilnehmer begrenzt da dies eigentlich für Slotcars gedacht ist. Da muss man dann etwas kreativ sein... _________________ Hier könnte Ihre Werbung stehen |
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moron Pisten-Papst

Anmeldedatum: 25.01.2007 Beiträge: 318
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Verfasst am: 25.08.2016, 00:13 • Titel: |
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Es gäbe noch ein Open Source Projekt aus dem FPV Racing Bereich:
http://www.easyracelaptimer.com/
Läuft auf einem Raspberry PI, Konfiguration und Zeitenmonitor im Webbrowser über ein loakles WLan, Infrarot Transponder, die recht klein sind.
Ein bißchen Lötkenntnisse braucht man und man sollte ein wenig mit Arduino vertraut sein (um die Transponder Mikrocontroller zu programmieren, Code ist aber schon fertig).
Ich hab so ein System schon aufgebaut und werde es dies Wochenende mal auf der Bahn testen.
Andreas |
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BeeBop Pisten-Papst

Anmeldedatum: 06.06.2010 Beiträge: 453
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Verfasst am: 25.08.2016, 13:29 • Titel: |
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Hört sich interessant an! Wäre sehr gespannt, was du damit für Erfahrungen machst, auch unter 'dreckigen' Bedingungen.
Der Aufwand hört sich ja ziemlich überschaubar an, und von den Kosten sollte es auch für die meisten gut tragbar sein.
Bitte weiter berichten!  |
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Klonkrieger Offroad-Guru

Anmeldedatum: 05.07.2011 Beiträge: 719
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Verfasst am: 26.08.2016, 06:09 • Titel: |
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Wir waren bei uns im Verein auch auf der Suche nach einer Zeitmessung. Eine AMB Anlage kam wegen des hohen Preises nicht infrage. Ein optisches System wollten wir nicht, da wir im Freien bei Sonneneinstrahlung und Dreck mit Problemen rechneten.
Letztendlich haben wir uns dann für eine Anlage von www.speedtransponder.de entschieden. Die Anlage läuft einwandfrei (richtiger Aufbau und richtige Transponderpositionierung vorausgesetzt) und der Support ist wirklich spitze. Da wir sehr viele Transponder haben (und man nie genau weiß wer zum fahren kommt), nutzen wir die Hardware mittlerweile mit der HUI Racetimer Software. Mit weniger Transpondern geht aber auch die mitgelieferte Software einwandfrei. |
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moron Pisten-Papst

Anmeldedatum: 25.01.2007 Beiträge: 318
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Verfasst am: 28.08.2016, 22:26 • Titel: |
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Servus,
die Anlage von Siggi Hack kenn ich auch, aber ist auch nicht so ganz billig.
Es ist aber auch nicht so wirklich vergleichbar. Der Easy Race Lap Timer ist sicher keine Anlage, um RC Car Läufe durchzuführen. Das könnte man anders machen, dazu komm ich später
Der Lap Timer ist rein fürs Training geeignet. Man startet ein Rennen und es werden einfach nur die Rundenzeiten eines jeden vorher angelegten Fahrers gemessen. Auf der Monitorseite sieht man dann die Zusammenfassung eines jeden Piloten mit schnellster Runde und Durchschnittsrunde. Man kann aber auch auf der Pilotenseite sich alle Rundenzeiten für jeden Fahrer anschauen.
Der Vorteil der Anlage ist, sie ist nicht ortsgebunden. Als Empfänger werden 3 TSOPs für 38kHz Signale verwendet. Das sind IR Empfänger mit eingebautem Filter und Verstärker. Sie verstärken eben nur mit 38kHz gepulste Signale und sind damit angeblich wenig empfindlich gegenüber Sonnenlicht. Die Sonne hat auch beim ersten Test keine Probleme gemacht und es war wie ihr wisst ein brutaler Sommertag.
Der Transponder besteht nur aus einem Attiny85, der das Signal für die LED mit der ID generiert, Spannunsgregler, Transistor, IR LED und zwei Widerständen und zwei Kondensatoren. Läßt sich auf einer Lochrasterplatine mit ca. 16x20mm aufbauen. Die LED ist gepulst und ist so ziemlich stark. Bei mir im Haus über 10m Reichweite. Die Stromaufnahme liegt bei 40mA.
Nachdem wir ein wenig die Position vom Transponder im Auto und dem Empfänger am Streckenrand angepasst hatten lief das System recht zuverlässig. Das ganze auf einer Lehmbahn, die schon recht ausgefahren war. Staub und Licht waren auch kein Problem. Unser Problem war eher, das unsere Bahn schon recht ausgefahren war und somit der Fahrbahnrand deutlich höher lag, als die Fahrbahnmitte. Da mussten wir anfangs etwas mit dem Winkel der Transponder spielen und eine gute Stelle auf der Bahn finden.
Also alles in allem recht vielversprechend. Mit einer 5000er Powerbank läuft der Raspberry auch locker mehrere Stunden.
Ich will aber noch ein paar Sachenv erbessern, z.B. waren die 3 Empfängersensoren innerhalb 6cm untereinander angeordnet. Die würd ich gern mal nebeneinander in ca. 10cm Abständen anordnen, ich denk, das wird noch besser sein. Als Brücke wär sicher noch besser, aber das wär halt dann nicht mehr so mobil. Das ganze ist mit dem TimeR von DirtChamp Design vergleichbar.
Andi |
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moron Pisten-Papst

Anmeldedatum: 25.01.2007 Beiträge: 318
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Verfasst am: 28.08.2016, 22:45 • Titel: |
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So, nach dem langen Text oben hab ich noch etwas in petto.
Ich hab nämlich gleichzeitig noch eine andere Variante getestet. Die Transponder und Empfänger waren dabei die gleichen.
Da übernahm aber ein Arduino Leonardo die Dekodierung des Signals der IR Empfänger. Das ist ziemlich problemlos. Jetzt kommt aber der Clou:
Der Leonardo kann nämlich ein Keyboard emulieren. D.h., es ist ziemlich simpel möglich, per Signal über einen Analog oder Digital Eingang und nur einer Codezeile (KeyboardPress Befehl) virtuelle Keyboardtasten zu drücken. Warum das so cool ist? Na weil es einige Zeitnahmeprogramme gibt, die einen manuellen Betrieb erlauben und die Fahrzeuge über Keyboard Tasten gestoppt werden. Ich hatte es mit Lapsfree ausprobiert. Tja und das funktioniert auch.
Fahrzeug mit ID #1 wird also vom Leonardo erfasst und er drückt virtuell die Taste "1". Bei Lapsfree kann man so also mit 10 Fahrzeugen gleichzeitig fahren.
Der Tastendruck dauert nur 5ms (so hab ich es erstmal im Code eingestellt, wird auch vom Computer einwandfrei erkannt), dann kann der nächste Transponder erfasst werden.
Als nächstes wollte ich mal Flip Side Racing verwenden, da dies wohl auch eine deutsche Oberfläche hat und man jedem Fahrer eine Keyboardtaste zuweisen kann. Da die Transponder IDs mit 6bit verschickt werden sind somit 2 hoch 6 IDs möglich, sprich, 64. Die Null ffällt weg, man hat also 63 Transponder IDs. Das ist schon nicht wenig.
Ich kann mir also für den Preis eines Arduino Leonardos (€15-€25), ein paar Elektronikteilen und ca. €4-€5 Materialkosten pro Transponder eine Zeitmessung bauen, mit der man eigentlich alle Zeitnahmeprogramme die eine manuelle Eingabe (am Besten mit einer Taste) erlauben, steuern kann.
Das ist sicher für kleine Vereine und Interessengemeinschaften interessant denk ich.
Edit: Ich hab gestern noch etwas mit Flip Side Racing herumgespielt und für ein kostenfreies Programm macht es schon einen ganz netten Eindruck. Vor allem läßt es sich auch optisch schön anpassen. Und man kann tatsächlich jedem Fahrer eine einzelne Keyboardtaste zuordnen. D.h., allein mit Buchstaben, Zahlen und ein paar Sonderzeichen gehen problemlos über 40 Fahrer.
Was ich noch herausheben wollte, es ist wirklich eine Low Cost Lösung. Sie funktioniert, hat aber den Nachteil, dass es keine Echtzeit-fähige Lösung ist. Was heißt das genau? Die Zeiten werden nicht wie z.B. bei AMB im Dekoder gemessen und gespeichert, sondern vom Windows Rechner. Kommen jetzt während eines Rennens ein Update oder irgendwelche Tasks des Systems dazwischen, kann es Verzögerungen oder Fehlmessungen geben. Auch sind die Zeiten bei einem Absturz wohl weg, zumindest vom aktuellen Lauf.
Damit die Keyboardeingabe funktioniert, muss auch das Zeitnahmeprogrammfenster immer aktiv sein.
Andi |
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