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Der perfekte Staubschutz für 2wd (Losi-)Getriebeboxen

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    aaron
    Administrator



    Anmeldedatum: 15.01.2003
    Beiträge: 15344

    BeitragVerfasst am: 07.07.2008, 11:37    Titel: Der perfekte Staubschutz für 2wd (Losi-)Getriebeboxen
    Irgendwann, einige Jahre nach der Geburtsstunde von Associateds großem Wurf (ja, gemeint ist der RC10 Classic) ging in den Entwicklungsabteilungen wertvolles Wissen über Beschaffenheit von Offroad-Umgebungen und deren Anforderungen an das darauf bewegte Material verloren.

    Zum Beispiel waren da die Filzdichtungen an der Outdrive-Lagerung des RC10 mit seinem zweiteiligen Getriebe. Nicht perfekt, aber immerhin: der Wille war da.
    Ein oder gar zwei Modellgenerationen später war weder der Wille, noch die Lagerdichtung an eben dieser Stelle vorhanden - weichen musste beides dem frevelhaften Glauben, ein Kugellager mit einfacher Gummidichtung könne es auf sich allein gestellt mit der harten Offroad-Welt aufnehmen.

    So ein Blödsinn...


    Ok, jetzt aber ernsthaft! Es geht, wie mittlerweile klar geworden sein dürfte, um Kugellager. Lager mit Metallblenden - in meinem Wortschatz eher als Einweglager bezeichnet - sind sehr billig und haben deshalb auch durchaus ihre Berechtigung.
    Gummigedichtete Lager sind dagegen je nach Format deutlich teurer und versprechen besseren Schutz und längere Lebensdauer im Offroad-Einsatz.
    Und während sie ihrem Versprechen in trockener Umgebung zumindest mittelfristig durchaus gerecht werden können, sieht die Sache völlig anders aus, wenn Nässe ins Spiel kommt.

    Faustregel #1: Eine Mischung aus Staub und Feuchtigkeit schafft es überall hinein, vor allem, wenn die Dichtungen dünn sind.

    Faustregel #2: Auch wenn sich gummigedichtete Lager ihrer Blenden entledigen lassen, so sind sie fast nicht wieder einwandfrei instand zu setzen, ohne an Dichtkraft zu verlieren.

    Faustregel #3 daher: Hat's am Wochenende geregnet, fällt die montägliche Bestellung etwas größer aus.


    Für kleine Lager, z.B. die knapp 10mm durchmessenden Radlager lässt sich ein Schaumstoffring (zum Staubschutz der Kugelköpfe) hervorragend als undurchdringlicher Lagerschutz verwenden, wie hier ansatzweise zu sehen und da ausführlicher beschrieben ist.

    Mein Sorgenkind war jedoch über Jahre hinweg das Difflager (der Losi Modelle): 3/4 Zoll im Durchmesser, ziemlich teuer und gut verbaut, tut's natürlich dreifach weh, wenn sich dieses nach der Gatschpartie zerkugelt.



    Die seit Jahren suboptimale Lagerausbuchtung einer Losi 2wd-Getriebebox (nur das GENII Getriebe ist in dieser Hinsicht ein Lichtblick!) setzt das Lager quasi bis zum Außenring gatschigen Attentaten aus. Andere Getriebeboxen schließen fast bis zum Innenring des Kugellagers, sodass dessen Stirnseite viel besser geschützt ist.
    Da das Lager dann auch noch ca. 5 bis 6 Euro per Stück zu Buche schlägt, ist's natürlich doppelt blöd.
    Zudem kann es auch noch passieren, dass sich der Staub seinen Weg zwischen Innenring des Lagers und Diffabtrieb hindurch ins Innere der Getriebebox bahnt - alles schon erlebt.

    Damit ist jetzt Schluss - mit einer preiswerten, schnell gemachten und reibungsarmen Difflager-Dichtung!



    Von Graupner, sicherlich auch anderen Herstellern, gibt es Platten aus feinporigem, geschlossenzelligem Schaumgummi. Geschlossenzelliger Schaumgummi ist ideal, weil er im Gegensatz zum offenporigen weniger Reibung hat. Zudem sind die Platten auf der Rückseite selbstklebend.
    Die folgenden Schritte lassen sich auch mit normalen Schaumgummiplatten durchführen, doch funktioniert das ganze mit ersteren ungleich eleganter. Stärken zwischen 3 und 5mm sind ideal!



    Achja, primitives - darf ich Werkzeug sagen? - brauchen wir auch noch: Ein angespitztes Rohr, dessen äußerer Durchmesser kaum größer ist, als der Outdrive. (In meinem bzw. Losis Falle sind das 13,5mm)
    Das zweite "Stanzwerkzeug" ist ein Plastikring - irgendwo gefunden, und mit einem Durchmesser von vielleicht 25mm ausgestattet, kommt er gerade recht. (Ich habe den Ring nicht angespitzt, damit sich nachher eine schöne Rundung ergibt)



    Solcherart bewaffnet machen wir uns dann über die Schaumstoffplatte her: zuerst den Innenring stanzen (Rohr unter Druck hin und her drehen), dannach den Außenring gut zentriert ansetzen.

    Derweil wird dann der Differentialausgang eingefettet. Einerseits, damit der selbsklebende Schaumstoffring beim Aufziehen nicht daran kleben bleibt, andererseits senkt die leichte Schmierung die Reibung und erhöht die Schutzwirkung der Dichtung.



    Der Rest ist nur noch Formsache: Dichtung sanft an die Getriebebox andrücken - fertig!

    Falls das Getriebe jetzt merklich schwergängiger läuft - keine Panik! Je nach Durchmesser des Stanzrohrers liegt der Schaumgummi mehr oder weniger eng am Outdrive an. Liegt er zu eng an, so kann man das Getriebe eine zeit lang im Leerlauf antreiben, sodass sich die Dichtungen optimal an den Diffausgang anpassen.

    Die Lebensdauer der Dichtungen wird bei mir im Moment nur durch die Lebensdauer der Getriebebox begrenzt (hab z.Z. ein Problem mit brechenden Motorsplattenstützen - Asso hat das 10x besser gelöst)
    Ansonsten machen die Dichtungen ihrem Namen alle Ehre - und sie dichten umso besser, je schmutziger sie werden. Die Lager dagegen halten mittlerweile ohne Verschleiß schon 3-4x länger als meine bisherigen, ungeschützten Lager an dieser Stelle.
    So wird eine angenehm wartungsfreie 2wd Getriebebox noch wartungsfreier.
    _________________
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