Lizard Offroad-Guru
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Verfasst am: 20.08.2013, 15:42 • Titel: Kegelräder durch 'backen' nachträglich weniger Spröde? |
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Moin,
habe mal ein paar Firmen angeschrieben zwecks Herstellung von Kegelrädern für Savage bzw. CEN Diffs mit Hinweis auf das Schadensbild, dass immer Zähne ausbrechen und ich das Material für zu spröde halte.
Ein netter Herr hat die Vermutung geäussert, dass vielleicht die Einhärtetiefe zu gross sei und dadurch das Material zu spröde. Er meinte, ich solle mal versuchen die Kegelräder stehend (damit sie sich nicht verziehen) im Backofen bei 280 Grad für 1,5 Std zu 'backen'. Er kenne allerdings das Material nicht und es könne sein, dass dann der Verschleiss zu hoch wird, weil die Oberfläche dann auch zu weich wird.
Der Verschleiss ist zumindest bei den CEN Diffs recht gering, nach 10Liter Novarossi 528XRP früher und jetzt nach ca. 10 Akkuladungen Castle 1515 im Savage ist jetzt gerade mal die Rauheit der Oberfläche etwas weg, also praktisch Null Verschleiss. Bei den Savage BP diffs kann ich es nicht sagen, da nach 5 Akkus oder so bereits das Kegelrad Zahnausfall bekommen hatte.
Wenn nach dem 'weichmachen' dann der Verschleiss etwas ansteigt, aber dafür die Kegelräder nicht mehr brechen, wäre das doch ein guter trade-off, Verschleiss geht langsam und man kann rechtzeitig tauschen, nur die brechenden Zähne nerven.
Was meint Ihr? |
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FlyingGekko Globaler Moderator
Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 20.08.2013, 16:56 • Titel: |
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Bei 280° entweicht maximal ein wenig Wasserstoff (der hoffentlich beim Härten ohnehin schon verschwunden ist). Da würde ich mir keine große Verbesserung erwarten. Da müsste man meines Wissens nach schon weit über 500°C erreichen und halten können.
Nebenbei wird sich das Bauteil auf jeden Fall verziehen, wenn du es soweit glühst, das härtere Randschichten durch Diffusion aufgelöst werden. Denn dann werden auch innere Spannungen im Material frei -> Verzug. |
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