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vinci0815 Hop-Up Held

Anmeldedatum: 21.06.2007 Beiträge: 103
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Verfasst am: 18.03.2009, 17:39 • Titel: Wie bekomme ich ein 16mm Loch in Aluminium? |
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Hi,
Ich bin gerade dabei meinen Wabeco Kreuztisch umbauen. Jetzt will ich bis ich meinen Fräsmotor endlich wieder habe will ich die beiden Spindeln kugellagern. Sie sind beide noch nichtmal gleitgelagert sind sondern laufen nur mit entsprechend viel Spiel durch ein Loch in zwei kleinen, extra angeschraubten Böcken. Das gefällt mir so gar nicht.
Die beiden Lagerböcke (die keine Lager haben) will ich ich nun durch selbstausgesägte aus 20mm starkem Aluminium ersetzten. Das ist ja auch leicht zu machen, nur weiss ich nicht wie ich auf beiden Seiten der Aluminiumstücke ein etwa 5mm tiefes und ziemlich exakt 16mm großes Loch da reinbekomme damit ich meine 10x16x5mm Kugellager passen. Die restlichen 10mm zwischen den Kugellagern würde ich dann einfach mit einem 12mm Bohrer durchbohren damit die 10mm Welle gut laufen kann.
Ich hätte jetzt einfach einen 12mm und einen 16mm HSS Bohrer mit abgedrehtem Schaft bestellt und dann mit dem Bohrständer versucht das durchzubohren.
Ich habe jetzt allerdings Bedenken ob das Loch dann auch wirklich 16mm groß ist damit die Lager auch schön stramm sitzen oder ob das dann wegen dem Spiel des Bohrer einfach zu groß wird.
Hier noch ein Ausschnitt der Explosionszeichnung zur Veranschaulichung. Die rot eingekringelten Teile sind die die ich ersetzen möchte:
Ich hoffe es ist zu verstehen was ich machen möchte. Hat jemand eine Idee ob das klappen könnte oder wie man das mit heimischen Mitteln besser machen kann? Ich habe noch nie so große Löcher die dann auch wirklich präzise sein sollen gebohrt.
Danke schonmal für die Hilfe! |
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BlackWind Offroad-Guru


Anmeldedatum: 17.01.2005 Beiträge: 657
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Verfasst am: 18.03.2009, 17:54 • Titel: |
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Hi ,
Zitat: |
wegen dem Spiel des Bohrer einfach zu groß wird |
Nur mit Bohren wirst da nicht weit kommen,
Lagersitze werden normalerweise nach dem Bohren noch mit einer Reibahle gerieben, um die erwünschte
Genauigkeit (Passung zb.: H7) und Oberfläche zu bekommen.
Bei nem 16mm Sackloch wäre ne Fräsmaschine immer noch am sinnvollsten.
Evtl. Durchbohren & Reiben und dann eine Scheibe als Abstandshalter zwischen die beiden Lager legen.
Gruß
Thommy |
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vinci0815 Hop-Up Held

Anmeldedatum: 21.06.2007 Beiträge: 103
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Verfasst am: 18.03.2009, 20:37 • Titel: |
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Das habe ich mir schon gedacht das das problematisch wird. Wenn man eine Fräse hat und mit der umgehen kann ist das wohl nicht allzu schwer. Das mit der Reibahle klingt aber gut, da muss ich mal schauen dass ich dann eine auftreibe und das so mache. Was meinst du was für einen Bohrer ich dann verwenden soll? Einen 15er oder geht auch ein kleinerer? |
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Mangokiwi Moderator
Anmeldedatum: 05.09.2004 Beiträge: 1419
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Verfasst am: 18.03.2009, 21:10 • Titel: |
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Wann hast Du den Kreuztich gekauft?
Das Ding taugt einfach nicht. Ich habe eine Fräse von Wabeco gekauft mit dem selben Kreuztisch. Das war eine Katastrophe.
Die Führungschiene (Schwalbenschwanz) ist einfach miserabel verarbeitet überall scharfe Kanten usw.
Ich würde ihn einfach zurückgeben. Wabeco ist ziemlich kulant. |
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vinci0815 Hop-Up Held

Anmeldedatum: 21.06.2007 Beiträge: 103
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Verfasst am: 18.03.2009, 21:26 • Titel: |
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Ich habe ihn schon seit etwa 3 Monaten, ich habe ihn bei Ebay als wie neu für 60€ ersteigert. Also wird das mit einem Umtausch wohl nix. Jetzt habe ich das Teil da, also spiele ich ein bisschen damit rum und schaue was ich mit relativ geringem Aufwand verbessern kann. Auch wenn es sich nicht lohnt, ich bin wenigstens beschäftigt und Spaß macht das überlegen und tüfteln allemal.
Ich habe auch schon gemerkt das die das die da ordentlich gepfuscht haben. Die Schraubengänge für die Befestigung des Lagerbocks der X-Achse oben haben 35mm Abstand, die unten an der Y-Achse 40mm aber trotzdem werden die gleichen Lagerböcke verwendet und unten die Schrauben einfach brutal auseinandergebogen. Das ist mit ein Grund warum ich meine eigenen Lagerböcke bauen möchte. Dann ist es auch so das wenn man die X-Achse relativ weit an ein Ende kurbelt, hat die Spindel plötzlich total Spiel.
Ich irgendwie auch sehr enttäuscht von dem Kreuztisch, ich habe noch den schweren Wabeco Bohrständer und einen Maschinenschraubstock und über die kann ich echt nicht meckern. |
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RobertvonGoess Pisten-Papst


Anmeldedatum: 12.08.2007 Beiträge: 318 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 18.03.2009, 22:17 • Titel: |
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Folgender Vorschlag zur Diskussion:
Durch den (neuen ?) Block zuerst an der richtigen Stelle eine 12mm Durchgangsbohrung schaffen.
Dann mit einem normalen Bohrer (16mm) nur ca. 0,5 ... 1mm tief bohren. Der "normale" Bohrer sollte sich in der 12mm Bohrung ganz gut selbst zentrieren.
Anschließend mit einem 16er Fingerfräser die 16mm "120°-Anbohrung" zur Zentrierung nutzen und das 5mm Sackloch fertigstellen...
Die Methode ist zwar im Prinzip auch ein Pfusch, aber unter Umständen ausreichend präzise. _________________ Robert in Not. Kein Geld für Signatur vorhanden. |
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FlyingGekko Globaler Moderator

Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 18.03.2009, 22:33 • Titel: |
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nimm ne Reibahle, alles andere ist für nen Lagersitz nicht zu gebrauchen.
mfg Stephan |
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PlanBfidelity CULT-Urgestein

Anmeldedatum: 09.11.2008 Beiträge: 1789 Wohnort: Niedersachsen
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Verfasst am: 18.03.2009, 23:54 • Titel: |
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Das erste Problem ist, dass beide Sacklöcher nicht versetzt zueinander stehen dürfen.
Das zweite, der Lagerbock muss von beiden Seiten gebohrt werden, also müssen die Flächen auch parallel zueinander sein.
Das dritte, dass nur die alte Gleitlagerbohrung überhaupt als Bezugspunkt genommen werden kann. Also muss danach ausgerichtet werden, beide Seiten geplant werden und bei jeder Bohrung, von jeder Seite wieder Bezug zu genommen werden. 2 Minuten Bohren und 1Stunde ausrichten.
Du kannst mir getrost glauben, dass das nichts wird ohne eine viel bessere Fräse als du da vorhast zu bauen. Leichter ist es das 16er Loch durchzuboheren und nacher einen Ring zwischen die Lager zu setzten und den mit einer Schraube, oder bei einer guten Passung mit Loctite 648 zu Fixieren.
Ich kenne genau dieses Problem von meiner Fräse. Das gemeine ist, dass man eine Fräse braucht um das halbwegs genau zu machen, diese funktioniert aber leider gerade nicht, weil die Böcke ja ausgebaut sind.
Meine Lösung sah so aus, dass ich von der nächst größeren Fräse 2 Böcke, das Stück zu 5,95€, mit Aufnahme für Kugellager, gekauft habe und diese dann nach Wunsch bearbeiten konnte. Was noch immer ein riesen Aufwand war. Das hat mir 200€ in der Dreherei gespart.....ja, soviel wollten die für 4 Sacklöcher haben!
In Deinem Fall würde ich vorschlagen, das Gleitlager zu belassen und nicht durch 2 Radiallager zu ersetzten, sondern 2 Axiallager davor und dahinter zu platzieren. Das ist bereits ein Unterschied wie Tag und Nacht. Dafür muss evtl. die Spindel auf der Drehbank etwas bearbeitet werden, was aber in einer Dreherei sehr günstig ist. _________________ Gruß PlanB
persönliches Datengrab --> PlanB-parts |
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vinci0815 Hop-Up Held

Anmeldedatum: 21.06.2007 Beiträge: 103
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Verfasst am: 19.03.2009, 00:35 • Titel: |
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Ich sehe schon, das gut selbst zu bauen ist viel ist komplizierter und aufwendiger als ich gedacht habe. Deine Lösung mit dem Kauf von fertigen "Tuning"-Teilen klingt noch am wirtschaftlichsten. 200€ für vier Löcher, nicht schlecht
Die jetztige Bohrung-mit-Fett-Lagerung will ich eigentlich auf alle Fälle loswerden.
Ich habe mal etwas gesucht, und bin darauf gestoßen:
Zitat: |
2 Stück Lagerbock für Pneumatik-Zylinder von Festo
Aluminium
Abmessungen: 65 x 40 x 20 mm
Bohrungsabstand 42 mm, Buchse D. innen 20 mm
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Die würden 9€ inkl. Porto kosten.
Da müsste ich dann "nurnoch" eine passende Befestigungsplatte machen. Wenn es 1mm starke Buchsen sind kann ich die entfernen und 3 ganz normale 10x22x6mm Kugellager mit 1mm Scheiben dazwischen verbauen, sonst müsste ich mir was anderes suchen oder die unüblichen 10x20x6mm Lager aus den USA bestellen.
Was haltet ihr davon?
Wie meinst du das mit den Axialkugellagern? Sorry, aber ich habe da noch nicht so ganz verstanden wo genau die plaziert werden und was für Vorteile die bringen? |
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PlanBfidelity CULT-Urgestein

Anmeldedatum: 09.11.2008 Beiträge: 1789 Wohnort: Niedersachsen
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Verfasst am: 19.03.2009, 14:31 • Titel: |
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Axiallager sind Drucklager die vor und hinter dem Gleitlager angebracht werden. Dafür ist keine Bohrung notwendig, sondern nur eine ebene Fläche am Gleitlager.
Wenn man die Spindel dreht ensteht doch nur Druck in die Längsrichtung, das Gleitlager wird so gut wie gar nicht belastet. Deshalb sind die meisten Fräsen eh nur mit Axiallager ausgestattet. Ich brauchte aber Radiallager weil noch der Umbau zur CNC Steuerung ansteht. Da machen sie wieder Sinn. _________________ Gruß PlanB
persönliches Datengrab --> PlanB-parts |
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