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Sakura Zero S Rally Spec.

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    sammy123
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    Anmeldedatum: 23.02.2009
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    BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 21:55    Titel: Sakura Zero S Rally Spec.
    Sakura Zero S Rally Spec.
    Im folgendem Bericht geht es um den Aufbau eines Rallycars für den Wettbewerb der RC-Rallye-Germany auf Basis des Sakura Zero S von der Firma 3Racing.
    Hier einmal in kürze die gröbsten Details für diejenigen, die das Auto nicht kennen:
    Bodenplatte, Dämpferbrücken und Oberdeck aus Fiberglas
    Öldruckstoßdämpfer rundum
    vorne CVDs, hinten Knochen
    Kugellager rundum (einschließliche Lenkung!)
    Kegeldifferentiale mit Dichtungen vorne und hinten
    Riemenantrieb
    Modernes Tourenwagenlayout



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    Die wichtigsten Ausgangspunkte für das Rallyfahren sind vor allem
    1.Umweltbedingungen wie Staub, Kies, Dreck und Wasser in jeder Form
    2.Federweg
    3.Lenkeinschlag
    4.Gewicht
    Alle Punkte muss ein Tourenwagen im Maßstab 1:10 meistern können und sollte dabei möglichst zuverlässig sein. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass gerade bei Regenrennen im teils tiefen Schlamm Ausfallquoten von über 50% die Regel sind. Unter diesen Bedingungen ist ein zuverlässiges Auto das einzige, was überhaupt noch zählt.
    Die Entscheidung für den Sakura Zero S wird deshalb bei vielen wahrscheinlich zurecht zu Stirnrunzeln führen.

    Die entscheidene Grund für dieses Chassis ist vor allem die Performance gegenüber diversen Chassis von Tamiya. Sei es das altbewährte TT-01, Tl-01 oder das neuere DF-03RA. Alle haben sich mittlerweile bewährt, hinken aber technisch gesehen um fast 10 Jahre hinter der Entwicklung hinterher. Ein weiterer Grund war das verbaute Fiberglas. Dieses flext im Gegensatz zu Carbon wesentlich mehr und ist auf den typischen Rallyeuntergründen wie Schotterpisten mit vielen Löchern und Sprüngen deutlich einfacher zu fahren und ein dementsprechendes Setup leichter zu finden.

    Alternative Chassis wären der XRay T2R oder T3R gewesen. Allerdings kosten diese knapp das doppelte und sind ähnlich ausgestattet. Für den Sakura Zero S habe ich auf den Punkt 100 Euro für einen neuen Baukasten gezahlt. Ein zweiter als Ersatzteillager ist schon unterwegs.

    Und nun komme ich für die meisten wohl zum entscheidenen Punkt: Das Chassis ist an keiner Stelle gekapselt und dementsprechend könnte also Dreck hineingelangen. Dagegen wird natürlich vorgesorgt. Zum einen durch eine einzelne Kapselung des Antriebsstranges und einer zusätzlichen Regenwanne gegen den groben Dreck und Wasser.

    Bevor ich mit dem ausführlichen Baubericht beginne, möchte ich nochmal auf die zu verbauenden Komponenten eingehen.

    Ausstattung und zusätzliche Teile:
    Regler: GM Genius 80
    Motor: vorerst Ezrun 8,5t sensorless, ich suche derzeit noch nach einem gutem Motor mit Sensor.
    Lenkservo: Bluebird 620 MG (viel Kraft aufkosten der Geschwindigkeit, was aber aus guter Erfahrung durchaus von Vorteil ist, wenn das Auto auf einmal doppelt soviel wiegt aufgrund des gesammelten Schlamms unter der Karosserie…)
    Graupner 40mhz Empfänger (ich kann mich einfach nicht vom Graupner Sender trennen;))
    Akku: Turnigy Nanotech 2200, 35C
    Die Akkus fahre ich aufgrund von Gewichtsersparnissen. Das Gewicht liegt bei 120g! Fahrzeug wird so deutlich agiler und baut mehr Griff auf. Fahrzeiten pendeln sich ca. bei 10 Minuten ein. Der Druck ist identisch zu meinen alten Kokam 3800 mit 35C mit ca. 60 Zyklen. Kann ich also absout empfehlen!
    Servosaver von Kimbrough (die mit Abstand zuverlässigsten und robustesten Servosaver ohne jegliches Spiel)
    Reifen: Schumacher ST Rally gelb (mal schauen, ob sie eine Alternative zu den ARP Mini Pin sind)


    Zum Abdichten des Antriebsstrangs verwende ich Memory Carbon in 0,5mm Stärke. Gut zu bearbeiten, sehr leicht und sieht zudem noch gut aus. Dazu noch Schaumstoffe für kleine Ecken und Dichtungen.
    Eine entsprechende Regenwanne aus Lexan werde ich mir mithilfe eines Bekannten mit einer Tiefziehbox selber bauen. Diese soll den gesamten Unterboden abdichten.
    Zusätzlich zur Regenwanne ist die Elektronik noch mit Plastidip auf den Platinen behandelt worden um eine absolute Sicherheit zu gewähren. Ich wollte zwar kein Uboot bauen, aber solange die Antenne noch aus dem Wasser schaut, wird noch noch gefahren.

    So, genug der großen Worte, auf gehts zum wesentlichen Teil!

    Erster Schritt:


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    Jaha,
    30 Grad im Schatten, 50 Meter zum Strand, ein kaltes Bier und zwei Wochen unendlich viel Zeit fürs Auto. So muss Urlaub am Mittelmeer aussehen!

    Der Baukasten kommt in schwarz mit der typisch pinken Aufschrift. Ob ich mich an diese Fahrbe gewöhnen werde, ist fraglich, aber bei guter Performance zu verschmerzen… Auch die geringe Größe hat mich beim Zoll doch sehr zum Staunen gebracht. Knapp 10cm hoch und ein wenig quadratischer als ein DIN A4 Blatt. Da keine Karosserie enthalten ist, aber eigentlich nicht verwunderlich.


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    Der erste Bauabschnitt ist der Zusammenbau der Kegeldifferentiale. Diese sind wie bereits von anderen bestätigt dicht. Gut sind die 4-Spider Diffs, aber erstaunlicherweise die Zahnräder in Plastik gehalten. Das sollte aber trotzdem hoffentlich halten. Entgegen der Anleitung habe ich die Diffs beide mit 700er Dämpferöl gefüllt, statt mit dem beiliegendem 2000er. Vor allem vorne brauchen Rallywagen für die Wertungsprüfungen sehr enge Wendekreise, bei dem ein stark gesperrtes Differential recht hinderlich wäre. Wieviel Unterschied allerdings in der Realität zu erkennen ist, werde ich ausprobieren, indem ich einfach mal bei den Probefahrten ein weiteres Diff mit 2000er Öl vergleiche. Für Rundkursrennen wäre sicherlich ein stärker gesperrtes Differential von Vorteil. Aber dazu bei den Testfahrten mehr, nachdem sich sich die Diffs eingelaufen haben.


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    Ab dem nächsten regulären Baukastenabschnitt weiche ich von der Bauanleitung hab, da ich das Getriebe abdichte und so von hinten nach vorne vorgehe, damit ich die entsprechenden Teile anpassen kann.
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    RC-Rally!
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    sammy123
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    BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 21:56    Titel:
    Weitergemacht habe ich mit der Hauptplatte und der Montage des Hauptzahnrads. Weiter ging es mit den vorderen Bulkheads, sowie der Lenkung.


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    Ausgehend für die Bulkheads habe ich jetzt die ersten Teile Memory Carbons verarbeitet.


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    Der nächste Schritt war die oberen kleinen Löcher über dem Riemenspanner mit Schaumstoff zu verdichten und die Chassiplatte anzuschneiden, um den Querlenkern mehr Weg nach unten zu geben, sodass mehr Federweg erreicht werden kann.



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    Nächster Schritt war die Montage der Querlenker, der Dämpferbrücke und des ersten Carbonschutzes. Somit sind die Seiten schonmal dicht. An der Lenkung wird mit Schaumstoff gearbeitet.



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    Das ist der erste Stand nach 3 Abenden Arbeit. Das bauen alleine dauert nicht lange, doch muss man sich über jede Menge Dinge Gedanken machen, die die Kapselung betreffen.
    Zur Zeit ärgert mich vor allem die Bearbeitung des Carbons. Schneiden usw kein Problem, wenn man allerdings die Form durch Wärme verändern will, wirds echt schwierig. Hab heute verzweifelt versucht zwei einfach Knicke hinzubekommen und habe aufgeben. Normalerweise sollte sich das Carbon bei 170 Grad leicht biegen lassen. Allerding kühlt es sehr schnell wieder ab. (ein paar Sekunden hat man höchstens) Weiterhin sieht es auch noch unschön aus, weil es leichte Blasen geworfen hat. Hatte den Backofen auf 170 Grad und die Teile 10 Minuten drin, wie beschrieben.
    Hm…
    Werde jetzt wohl mit geraden Platten weiterarbeiten müssen, da das ordentlich funktioniert.
    Als nächstes steht die Versiegelung der Kanten und der Bau der Kapselung des vorderen Kegeldiffs an. Platten sind fertig geschnitten, bin mir aber noch unentschlossen, wie ich die Teile befestige, da ich auch schnell an Kegeldiff und Querlenker drankommen möchte. Ich denke, kleine Flecken Sekundenkleber und Schaumstoffdichtungen sollten ausreichen. Im Notfall kann man später immer noch Tape drübermachen, falls es dringend sein sollte.

    Soweit so gut,
    Fortsetzung folgt. Am Ende des Urlaubs muss alles fertig sein, da ich nur noch eine Woche Vorbereitung zum nächsten Rennen haben. Da sollten möglichst viele Testfahrten absolviert werden und wenn möglich schon die ersten 10 Akkus durch, damit sich wenigstens die Diffs einlaufen können. Vor allem das Setup muss stimmen, obwohl ich mich da an meinem Losi XXXS orientieren werde, der zum Schluss sehr gut lief. Weiche Federn vorne und hinten, 4 Lochplatten und 35wt Öl. Das ist eigentlich für alle Untergründe immer eine gute Ausgangsbasis. Dann noch genug Lenkung und ich bin glücklich. Ich bin mal gespannt auf den Unterschied von Kegeldiffs, zu den Losi Kugeldiffs. Der Vorteil der Kegeldiffs dürfte sein, dass wenigstens keine Diffkugeln anfangen können zu rosten…, sondern nur die Kugellager getauscht werden müssen. Es muss ja nicht gleich beim nächsten Event in Elbingerode schon wieder schütten wie aus Eimern, sodass man selbst bei 2,5cm Bodenfreiheit auf dem Rundkurs sich in der Pfütze (Pardon: eher See auf der Ideallinie) festgefahren hat… und sich soviel Wasser im Riementunnel gesammelt hat, dass der Riemen aufgeweicht ist und sich gedehnt hat…bis er sich aufgelöst hat…Shit happens…
    (Vielleicht sollte ich über eine Schiffsschraube nachdenken wenn das Wetter so bleibt???)


    Weiter im Text:
    Als nächstes wurde die Vorderachse weitergebaut und weitere Carbonteile angefügt und mit Schaumstoff versehen. Zusätzliche wurde schon sofort der Frontrammer verbaut, sodass ich das Carbon nicht verkleben musste und es vom Frontrammer eingeklemmt wird. Bei der Demontage einfacher und einfach zu montieren.



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    Der nächste Punkt war die Montage des Lenkservos und des Lenkgestänges, um schonmal abschätzen zu können, wo die entsprechenden Abdeckungen für den Riemen angebracht werden müssen. Mit der Lenkgeometrie muss ich mich nochmal später beschäftigen, wenn die Abdeckung fertig ist. Als Schutz soll später an der Stelle Schaummstoff eingeklebt werden, da gerade durch die Lenkbewegungen extrem viel Dreck in die Lenkung geschleudert wird. Sehr positiv ist, dass die Anlenkung freischwebend ist, sodass sich Steine und Dreck eigentlich gar nicht dazwischen klemmen können und direkt rausfallen. Das sind zum Beispiel große Schwachpunkte beim Losi xxxs, Tamiya TT-01 und DF-03ra die nur schwierig zu beheben sind. Hier sollten also keine Probleme zu erwarten sein, falls wirklich Dreck hineingelangen sollte.



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    Zuletzt bearbeitet von sammy123 am 30.10.2011, 22:01, insgesamt einmal bearbeitet
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    sammy123
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    Anmeldedatum: 23.02.2009
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    BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 21:57    Titel:
    Nach einigen Bauschritten wurde es mal wieder Zeit für einige Carbonteile. Innerhalb einiger Stunden entstanden so die seitliche Kapselung Akkuseitig, Bulkheadabdeckung links und Motorabedeckung.



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    Die Akkuseitige Abdeckung wurde angebracht und das untere Bild zeigt den Blick von oben auf das Chassi. Die Akkuwanne ist dadurch schmaler geworden, was mir aber bei meinen kleinen Akkus entgegenkommt.



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    Edit: Die beschnittene Bodenplatte hinten, sodass sich der Federweg erhöht für die Querlenker. Das Fiberglas lässt sich recht einfach und ordentlich mit dem Messer bearbeiten und hinterher noch ein wenig nachschleifen. Ich hoffe, dass ich später mit montierten Räder n bei ca. 1,5-2 cm Bodenfreiheit rauskomme. Ich gehe aber davon aus, dass es ziemlich genau hinkommen sollte.



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    Wenn man schon beim Carbonbearbeiten ist, macht man auch direkt weiter. Das Oberdeck stand nun an, welches viele Lücken aufwies. Das Carbon sollte zusätzliche auf das vorhanden Oberdeck montiert werden um die Versteifung zu erhöhen und eine gerade Fläche zu erhalten, mit der später einfach der obere Teil des Riemens gekapselt werden kann. Das ganze sah nach einer halben Stunde so aus:



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    Da ich als erstes die Kapselung einigermaßen vollständig haben wollte und eigentlich auch keine Lust mehr habe noch mehr Teile herzustellen machte ich mich an den oberen Teil der Riemenkapselung. Dafür habe ich einfach drei Streifen geschnitten, die als U-Profil zusammengeklebt werden und einfach auf den Riemen montiert werden können. Mit einigen kleinen Modifikationen war das auch ohne Probleme möglich, da ich eine gerade Fläche hatte und so einfach einen Riementunnel bauen konnte.



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    Ein Bild von der Montage des Motor habe ich zwar nicht, aber vom Prinzip wurde einfach die Platte vor den Motor montiert und dieser ganz normal angeschraubt. Durch die geringe Dicke der Platte ist dieses ohne weiteres möglich. Seitlich wurde noch ein wenig Schaumstoff angefügt um gerade am HZ und Ritzel möglichst keine Lücken zu lassen.



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    Um das ganze abzuschließen wurden für die Servoabdeckung noch die letzten Carbonteile erstellt. Ich denke an dieser Stelle reicht ein Bild ohne Erklärung.



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    Nachdem nun fast der gesamte Antriebstrang eigentlich fast dicht ist, bis auf ein paar Kleinigkeiten an der Lenkung, geht es an die hintere Aufhängung. Zuerst die Montage der Achsschenkel, Knochen und Gewindestangen. Alles sehr passgenau und ordentlich gearbeitet. Besonders gelungen ist die Befestigung OHNE E-Clipse! Die Aufhängung wird mit einer Madenschraube fixiert. Nach diesem Schritt machte ich mich erstmal an die Dämpfer und war sehr gespannt auf die Verarbeitung. Qualitativ gab es nichts zu beanstanden. Kein Spiel, guter Lauf und schönes Laufverhalten. Was mich allerdings ärgert, dass ich die weichen Federn zuhause gelassen habe, sodass ich erstmal die harten eingebaut habe. Gefüllt wurde vorne und hinten mit 250er Öl und 3 Lochplatten, obwohl ich fast glaube, dass 350er besser gehen könnte. Das muss ich aber erst in der Praxis ausprobieren. Um die Querlenker weiter nach unten zu drücken habe ich einfach die hintere Dämpferbrücke nur mit zwei Schrauben weiter unten montiert. Ob ich später noch zur Stärkung noch zwei weitere Befestigungslöcher bohre warte ich erstmal ab. In dieser Kombination erreicht man für den Federweg auf jeden Fall die ideale Höhe, sodass der gesamte Federweg nach oben und unten genutzt werden kann. Beim einfedern mit Reifen setzt genau die Bodenplatte am Anschlag auf. Die Höhe sitzt also auf Anhieb. Hoffe ich, dass dies an der Vorderachse genauso gut klappt. Guter Nebeneffekt: Die Dämpfer können hinten noch schräger gestellt werden. Das sollte also sämtliche Probleme eines instabilen Hecks aus der Welt geschaffen haben.



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    Kleines Gedankenexperiment am Rande während eines längeren Abends:
    Warum kapseln? Steine könnten sich zwischen HZ und Ritzel setzen. Das ist klar. Aber:
    Ein Riemen ist doch elastisch und falls wirklich ein Stein zwischen Riemenrad und Riemen kommen sollte, wird er doch einfach wieder rausgeschleudert. Prinzipiell fällt der Dreck der hereinkommt auch wieder raus. Lenkung kann durch den Aufbau nicht blockiert werden. Rein theoretisch würde eine grobe Regenwanne gegen das gröbste doch in Kombination mit einer Abdeckung für das HZ und Motorritzel ausreichen?

    Meinungen, Kommentare?

    Vielleicht wäre das einen Versuch wert…



    Vordere Aufhängung: Auch hier die die Verarbeitung an keiner Stelle zu beanstanden. Für diesen Preis absolut großartige Qualität! Als Vergleich: Ein normales TT-01 als Baukasten kostet ähnlich viel, kommt aber ohne Öldruckstoßdämpfer, Kugellager und vielen anderen nötigen Teilen. Ein Xray T3r, der ähnlich von der Ausstattung ist, kostet das 1,5fache.
    Wo war ich stehen geblieben? Genau, nach C-Hubs Kugelköpfen und Vervollständigung der Lenkung konnte man die Dämpfer einfach am Querlenker einen Punkt weiter innen montieren. Sehr praktisch, sodass auch an der Vorderachse der maximale Ausfederweg genau am äußersten Punkt ist. Passt sehr gut!
    Auf den Bildern sieht man den „normalen“ Befestigungspunkt für den Dämpfer und auch das Reifenprofil.



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    Mit montierten Räder bin ich bei maximalem Ausfederweg bei 1,9 cm Bodenfreiheit. Für meinen Geschmack die richtige Mischung, sodass fahrfertig eine Bodenfreiheit von ungefähr 1,5 cm rauskommt. Diese Höhe dürfte ziemlich ideal sein, da der Losi xxxs bei mir immer ein wenig flacher gefahren wurde und das schon sehr an der Grenze war bei einigen Strecken. Gleichzeitig will ich das Auto nicht zu hoch stellen, damit der Schwerpunkt nicht zu hoch wandert. Bei diesem geringem Gewicht ist man doch schneller kippgefährdet, als ein Tamiya Chassis mit einem halben Kilo mehr.

    Sämtliche Punkte haben sich bis jetzt also ohne große Probleme lösen können. Ich bin bis jetzt ganz zufrieden und näher mich sicher dem Ende. Morgen ist auch der Urlaub vorbei und mir fehlen nur noch Kleinigkeiten.
    Das wären einmal der Einbau der Elektronik. Durch das geringe Akkugewicht, werde ich erstmal mit der Waage messen, wie viel Übergewicht zur Elektronikseite besteht. An dieser Stelle wäre es zu überlegen, den Regler vielleicht auf die Akkuseite zu montieren. Allerdings ist das wieder abhängig von der Front/Heck Balance. Da werde ich noch verschiedene Kombinationen ausprobieren und auswiegen, was dort am sinnvollsten ist.
    Weiterhin fehlt die Schaumstoffabdichtung der Lenkung, welche ich erst am Schluss montieren will, wenn ich die Lenkung noch mal bearbeitet habe. Zur Zeit sieht der Lenkeinschlag ganz gut aus. Allerdings ist mir das Kurvenäußere Rad immer zu wenig eingeschlagen. Abhilfe schafft eine Verlängerung der Servoanlenkung nach vorne und eventuell eine Versetzung der Querlenker noch weiter nach hinten, dass die Radträger weiter hinten stehen und die Spurstangen nicht parallel, sondern nach hinten geneigt stehen. Dazu werde ich mich aber noch mal später genauer äußern. Eventuell auch erstmal Probe fahren. Wenn diese beiden Dinge noch erledigt sind, kann es zu den ersten Probefahrten gehen. Erstmal auf Asphalt um die Kegeldiffs einzulaufen und nach ein paar Akkus dann ins Gelände.
    Das wäre es erstmal aus dem Urlaub und bis zum Wochenende werde ich erstmal nichts mehr schaffen.
    Ich freue mich darauf, endlich mal mit dem Wagen fahren zu können, nach ungefähr 80 Arbeitsstunden. Alles in allem das beste Rallyeauto was ich je gebaut habe glaube ich. Wer auch überlegt, dieses Auto umzubauen sollte wirklich die Zeit und die Muße dazu haben, aber es hat bis jetzt auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!

    To be continued!

    Bilder, Rennbericht und weitere Infos nach dem ersten Rennen dieses Wochenende!



    Es ist vollbracht!
    Einige Kleinigkeiten mussten noch erledigt werden: Der Ausfederweg vorne wurde durch ein wenig bearbeiten des Querlenkers noch erweitert. Es handelt sich hier jedoch nur um ca. 2mm, was der Stabilität keinen Abbruch tun sollte.
    Weiterhin habe ich erstmal auf meinen alten Ezrun 60A Regler zurückgegriffen, da ich nicht mehr rechtzeitig dazu gekommen bin, den GM Regler dicht zu machen.
    Aufgrund der Gewichtsverteilung ist der Regler jetzt auf die rechte Seite hinter den Akku gewandert. So passt es einigermaßen, dass ich nicht mehr mit Bleigewichten arbeiten muss.
    Auch die Lenkung wurde jeweils mit zwei Schaumstoffabdichtungen geschlossen.
    Das Gewicht wird sich ca. bei 1200 Gramm einpendeln. Mit mehr Geld, könnte man bestimmt noch einiges Gewicht an der Elektronik sparen, wenn man einen Low Profile Servo, kleinen Regler und Empfänger verbaut.
    Die Antenne wurde direkt neben den Empfänger gesetzt und für die Befestigung ein neues Loch gebohrt. So muss ich mich nicht mit dem Riementunnel abkämpfen und habe keine zusätzlichen Löcher.

    Erste Jungfernfahrt:
    Einfach nur göttlich und sehr schön zu fahren!
    Reifen waren LRP Vtech Regenreifen auf Asphalt, um dem Rallyereglement gerecht zu werden. Insgesamt läuft der Antriebsstrang sehr ruhig, sodass man fast gar nichts hört. Das dürfte auch am gekapselten Antriebstrang liegen. Der Motor ist aber nach wie vor meine absolute Nummer 1. Power ohne Ende und bei einer Übersetzung von 1:6,5 hat er nach zwei Akkus direkt hintereinander laue 40 Grad!
    Was aber der absolute Wahnsinn ist, wie kurvengierig der Sakura Zero auf jede Lenkbewegung reagiert! Für einen Tourewagen nicht zu gebrauchen, aber fürs Rallyefahren absolut gigantisch. Wendekreis ist genau ein Gullideckel, sodass jeder mal das Bild vor Augen hat. Fahrzeit sind ca. 10 Minuten. Also absolut passend.
    Ich bin einfach nur glücklich, dass alles so gut passt. Allerdings muss ich noch ein wenig am Setup arbeiten, da das 250er Öl doch arg dünn ist. Er war mich doch schon zu agil und hebt und senkt sich deutlich meim Beschleunigen und Bremsen, sowie Kurvenfahrten. Hatte schon etwas von einem Shourt Course Truck...
    Kippen lässt er sich nur in Extremsituationen, wenn man es drauf anlegt, aber für ca. 2cm Bodenfreiheit ist dass völlig in Ordnung, da er ja normalerweise auch nicht auf Asphalt bewegt wird.
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    Zuletzt bearbeitet von sammy123 am 30.10.2011, 22:01, insgesamt einmal bearbeitet
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    sammy123
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    BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 21:58    Titel:
    So Jungs,
    tut mir leid, dass ich das hier erst so spät gepostet habe, aber die Zeit...
    das Auto hat mittlerweile 2 Rennen ohne jegliche Schäden/Zwischenfälle überstanden und hat mir den 3ten Titel infolge eingebracht.

    Ich bin überglücklich und werde demnächst auf jeden Fall mal weiterberichten. Auch habe ich noch weitere Umbauten im Kopf, aber dazu später mehr Wink
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    BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 00:15    Titel:
    Richtig schöner und umfangreicher Bericht !
    Gruß
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    king of kiesgrube
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    BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 00:51    Titel:
    sehr informativ. wie viel mühe du dir machst um das perfekte rally-car zu basteln. Razz
    fand deinen tl-01 thread auch sehr interessant. werden eigentlich noch arp reifen gefahren, sind ja sehr selten geworden.

    mfg
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    what was that? what was what? ..oh that. thats mine.
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    sammy123
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    BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 01:11    Titel:
    Na logisch werden ARP Reifen gefahren Wink
    Die sind nachwievor das Maß aller Dinge. Ich probiere bei jeder Veranstaltung auch immer mal wieder andere aus. (Schumacher Rally, Academy Rally, HPI usw) Bleibe aber im Endeffekt immer wieder bei ARP Min Pins hängen, weil die am meisten Grip bieten.

    Ich konnte auf der Intermodellbau noch einige Sätze ergattern und hab noch vorrat genauso wie einer meiner Kollegen, der hat noch ne riesige Kiste voll, die direkt bei Rallyevents in kleiner Menge vergeben werden. Wink

    Ansonsten gibts die aber noch bei den Tschechen zu kaufen. Frag mich jetzt nicht in welchem Shop...

    Das Auto ist zwar soweit fahrbereit, aber noch lange noch nicht so, wie ich mir das wünsche.

    Vor allem fehlt mir noch Dämpferweg (längere Dämpfer in Kombi mit eigenen Dämpferbrücken), ne geschlosse Carbonunterplatte, damit die dicht ist und natürlich die Regenhaube, wo ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen bin, die Form zu bauen... Rolling Eyes
    Alles eine Zeitfrage...
    Wenn ich mich ranhalte kann ich demnächst sogar vielleicht mit ein paar selber konstruierten Teilen fahren...

    Es ist schon der richtige Weg für das Perfekte Rallycar (das hat sich bei den Treffen schon gezeigt, dass nur noch ganz wenige Autos mithalten können und das jedes mit verschiedenen Stärken punkt), aber noch nicht ganz perfekt.
    Aber das ist mein Ziel
    Twisted Evil

    Ein Traum wäre irgendwann ein vernünftiges Rallyeauto Out of the box mit vernünftiger Performance.
    Ein Xray T3 Rally spec Wink
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    mctwo
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    Anmeldedatum: 08.05.2009
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    BeitragVerfasst am: 02.11.2011, 19:15    Titel:
    wer ein aufbaubericht mit ner dose bier beginnt, hat bei mir schon mal 9 von 10 punkten Mr. Green
    war selber im urlaub und lese mich gerade wieder ein. freue mich sehr über deinen beitrag. löscht die letzten zweifel, so das ich jetzt auch einen kaufe für die hallensaison. danke danke
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    Gm_Leopard
    Werkstatt-Meister
    Werkstatt-Meister



    Anmeldedatum: 30.08.2011
    Beiträge: 227

    BeitragVerfasst am: 02.11.2011, 20:02    Titel:
    mctwo hat Folgendes geschrieben:
    wer ein aufbaubericht mit ner dose bier beginnt, hat bei mir schon mal 9 von 10 punkten Mr. Green




    na das seh ich auch so...


    das nenn ich doch mal ein gelungenes abdichten des antriebs , als ich den titel las , dachte ich mir och nö , der wird aber probleme mit den riemen bekommen...

    dann hab ich gelesen und bilder gesehen , schei** ist der geil oO
    (sorry für den ausdruck , aber anders kann man es nicht sagen)

    ich zieh echt den hut vor dir , darf man mal fragen wieviel stunden zeit du fürs anpassen des carbons brauchtest?

    lg


    und bitte berichte weiter , ich werd gerade rally geil
    Embarassed Twisted Evil
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    Mr E-Maxx
    Hop-Up Held
    Hop-Up Held



    Anmeldedatum: 02.05.2010
    Beiträge: 140

    BeitragVerfasst am: 02.11.2011, 22:03    Titel:
    sehr schöner aufbau. Auch klasse gelöst mit den einzelne Carbon Teilen. Ja so ein Xray t3 Rally würde ich auch nehmen für draußen. Nie wieder ein zerlegten Riemenantrieb. Das wäre wirklich gut.

    Gruß Rc-Heini
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