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FlyingGekko Globaler Moderator
Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 09.10.2011, 19:24 • Titel: |
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Mango hat Folgendes geschrieben: |
Hätte nicht gedacht, dass das so schwer ist mit dem Kupfer.
Mir ist aber noch ein weiterer Verbesserungsvorschlag gekommen: (ja, ich weiss, ich werd nicht müde, bitte um Nachsicht )
Könnte man nich ein Peltier-Elemet als wärmeleiter anbringen und dies dann mit dem Chassis verbinden???
Das würde die Temperaturen doch maßgeblich senken!!!
mfg. Andy |
Peltierelemente verursachen selbst enorme Verlustleistungen. Das spielt sich etwas im Faktor 2:1 ab. Wenn du also 50W über den Kühlkörper wegbringst, kommen 25W vom zu kühlenden Element und 25W vom Peltierelement selbst. Das zahlt sich nur aus, wenn man die nötige Temperaturdifferenz nicht erreicht.
Wenn dann wären Heatpipes der richtige Weg. Aber da der Regler direkt am Chassis sitzt benötigt man wirklich nur die kleine Aluplatte als Heatspreader.
mfg Stephan |
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Sebi96 Werkstatt-Meister
Anmeldedatum: 23.02.2011 Beiträge: 212
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Verfasst am: 09.10.2011, 19:29 • Titel: |
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Das würde aber wieder nicht grad wenig Strom fressen, und solche niederigen Temps braucht man auch nicht.
Hab den Fred nicht ganz durchgelesen, aber hat du Wärmeleitpaste verwendet? _________________ KYOSHO MP9 TKI 3
TT ST-1 |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 09.10.2011, 19:38 • Titel: |
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Ich finde die Diskussion um weitere Kühlmaßnahmen witzig - Jungs, und v.a. Mango, ich habe oben die Messwerte hingeschrieben, der Regler, genau so wie er ist, ist das mit Abstand stärkste bzw. kühlste Glied in der Kette, da kommen selbst gute Lipos nicht mit!
Sebi96, madmax hat Wärmeleitpaste verwendet, ich nicht. Einen Unterschied macht das kaum, denn der limitierende Faktor ist die Dicke der Chassisplatte:
Übergang Heatpad -> Chassis: 20cm²
Querschnitt eines 3mm dicken Chassis (madmax Truggy) rund um den Regler zwecks Weiterleitung der Wärme im Chassis: 5,4cm²
Querschnitt einer 5mm dicken Chassisplatte wie bei meinem Buggy: 9cm² _________________ CULTiges:
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FlyingGekko Globaler Moderator
Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 09.10.2011, 20:21 • Titel: |
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aaron hat Folgendes geschrieben: |
Übergang Heatpad -> Chassis: 20cm²
Querschnitt eines 3mm dicken Chassis (madmax Truggy) rund um den Regler zwecks Weiterleitung der Wärme im Chassis: 5,4cm²
Querschnitt einer 5mm dicken Chassisplatte wie bei meinem Buggy: 9cm² |
Trotzdem musst du zwischen Heatpad und Chassis eine Lufstrecke überwinden. Ich hab heuer ne Vorlesung über Elektronikkühlung besucht und der Schlüssel zur ordentlichen Kühlung ist sauber aufgetragene Wärmeleitpaste (im µm-Bereich).
Allerdings nichts aus dem PC-Bereich. Diese leitet noch immer sehr schlecht, da sie gleichzeitig elektrisch isolierend wirken muss. Das ist in deinem Fall aber nicht notwendig.
mfg Stephan
PS: Das Chassis selbst hat ja nen Riesenwärmeleitkoeffizienten. |
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FlyingGekko Globaler Moderator
Anmeldedatum: 01.06.2003 Beiträge: 4521 Wohnort: Linz/ Urfahr
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Verfasst am: 09.10.2011, 20:25 • Titel: |
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Und eines muss ich noch loswerden: Ich find das Projekt toll. Genau dorthin muss sich die Kühlung der Regler in den nächsten Jahren hin enwickeln. Es wäre vorallem toll, wenn die Hersteller in Zukunft ihre Chassis für diesen Einsatz konzipieren würden (eine Verdickung beim Regler, welche 2-3mm erhöht ist und sternförmig per Kühlrippen die Wärme verteilt).
Leider werden die Elektronikomponenten in den Autos ja meist noch total vorsinnflutlich konstruiert. Wenn ich an die PCB-Designs bei Semikron denke... da gebe es nie wieder Schäden aufgrund von mechanischen Einwirkungen im Buggy.
mfg Stephan |
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bigede neu hier
Anmeldedatum: 30.06.2009 Beiträge: 8
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Verfasst am: 10.10.2011, 21:39 • Titel: |
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Das Hobby darf nix kosten, daher wird mit einfachsten Mitteln gearbeitet. Sonst verdient da keiner was
Was das eingießen in Harz betrifft, dürfte es immer noch die beste bezahlbare Methode sein, die Elektronik vor Schäden zu schützen. Silizium mag empfindlich sein, aber ich persönlich würde solche Defekte wegen "einstürzenden" Silizium mal komplett vernachlässigen. Viel mehr Probleme machen die Lötstellen der verschiedenen Bauteile bei sehr starken Erschütterungen. Wenn du in der Elektronik etwas haltbar machen willst, wird es eigentlich immer eingegossen. Voraussetzung die Bauteile sind entsprechend dimensioniert, des es nicht zu Hitze-Tod kommt. Feuchtigkeit bleibt somit auch außen, der zweite und wahrscheinlich größerer Feind der Elektronik.
Das ist meine persönliche Meinung, die auf meiner Elektronikerlaufbahn ohne Ingenieurswissen basiert
Gruß,
Ede _________________ Rumsdiebums |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Verfasst am: 11.10.2011, 13:29 • Titel: |
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Außentemperatur: 17,2°C
Spaßeshalber habe ich mal probiert, den Flux Buggy mit 6s zu fahren. Hui... im Gegensatz zum Stock Flux kann man das wirklich "fahren" nennen, auch wenn der Buggy selbst ohne Hügel und Rampen mit etwas gutem Willen durch die Gegend segelt.
Die Übersetzung hatte ich vom 3s Setup kommend nicht geändert, was natürlich bedeutet, dass ich keinen Akku (6000mAh) durchfahren können werde, bevor nicht irgendwas abbrennt. Die spannende Frage ist, was würde abbrennen?
Nach 4 Minuten Fahrzeit konnte ich rund 2400mAh hineinladen - das entspricht einer Durchschnittsleistung von ca. 800W (Jetzt wird's wirklich Zeit für ein Eagletree-Logsystem!)
Hier sind die Temperaturen unmittelbar nach dem Fahren gemessen, in Klammer die Differenz zur Umgebungstemperatur.
Motor: 65,8°C am Mantel (48,6°C)
Akkus: 23,1°C am Gehäuse (5,9°C)
Regler: 29,3°C am TVP (12,1°C)
Dazu muss ich schreiben, dass die TVP-Platte noch nicht einmal vollständig durchgewärmt war. 10cm vor dem Regler lag die Temperatur nur noch bei 22,3°C. (5,1°C)
So vielversprechend das angesichts von 800W Leistungsdurchsatz aussieht (es ist wohl klar, warum ich nach 4min gestoppt habe) so gibt es ein großes ABER:
Regler: 58,7°C an den Kondensatoren (41,5°C)
Wobei ich die Kondensatoren zwischendurch (bei viel hartem Bremsen) schon mal auf über 65°C gebracht habe.
Das Problem mit den Kondensatoren ist die geringe Masse (damit erhitzen sie sich schnell) und andererseits die fehlende Anbindung zum Heatpad. Abgesehen davon, dass sie also auf einer kühleren Reglerplatine sitzen und im Gegensatz zu MMM & Co nicht vom Gehäuse abgedeckt werden, werden sie nicht effektiver gekühlt, als in einem normalen Regler, und setzen damit ein Leistungslimit, welches weit unter dem Potential der Heatpad-Lösung liegt.
Ich sehe im Moment drei Auswege aus dieser Situation:
1.) Der Einsatz einer mechanischen Bremse blendet das Problem hoher Bremsströme und damit hoher Kondensatorbelastungen völlig aus. Mechanisch gebremste Modelle können also ohne weitere Maßnahmen näher am Leistungslimit der Heatpad-Lösung betrieben werden.
2.) Ein kleiner Kondensatorkühlkörper, ein dünner Ring, der über alle drei Kondensatoren geschoben wird, und der entweder seinerseits über Kühllamellen verfügt, oder ebenfalls ans Chassis angeschraubt wird, kann die Temperatur der Kondensatoren sicherlich effektiv senken. Genauso wie ein Toro8 Heatpad-V2 über ein abgewinkeltes Heatpad verfügen könnte, welches ebenfalls an den Kondensatoren anliegt.
3.) Eine separate Kondensatorbank wie sie etwa bei GM-Racings Genius Reglern zum Einsatz kommt, kann etwas flexibler platziert und damit ggf. wiederum direkt gegen das Chassis als Kühlfläche gedrückt werden. Das Problem bei dieser Lösung ist, dass die Kabelverbindung zwischen Regler und Kondensator aus Widerstandsgründen so kurz wie möglich sein soll.
Das Kondensatorproblem beiseite gelassen, sehe ich im Moment kein realistisches Leistungslimit für den Toro8. Ein Leistungsdurchsatz von 800W über 4min hat für eine Erwärmung des Reglers um 12°C über Umgebungstemperatur gesorgt. Gleichzeitig hatte das Chassis noch massige Kühlreserven - vielleicht ein Viertel der Chassismasse war spürbar erwärmt. (hier böte eine Heatmap die beste Darstellung)
An einer massiven Chassisplatte wie dem Flux-Buggy TVP und mit effektiver Kondensatorkühlung würde ich dem Regler daher durchaus mittlere Leistungsdurchsätze von 1,5-2kW über mehrere Akkupacks hinweg zutrauen. Das Ding wäre damit quasi 1/5 tauglich. _________________ CULTiges:
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Vespacrosser CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 23.11.2009 Beiträge: 1457
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Verfasst am: 11.10.2011, 13:47 • Titel: |
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schöner, aussagekräftiger Bericht Aaron!
Hab gerade beschlossen, dass mein neuer MMM für diesen Versuch dran glauben muss .
mit 2-2,5kW mittlerer Leistung ist auch ein Großmodel krankhaft motorisiert (ich schreibe 2,5kw? muss ja Aarons Vermutung überbieten )
Das Kondensatorproblem gibts bei mir ja dann nicht, ich verwende Hydros auf Vorder und Hinterachse.
Wenn ich überlege, dass mein 1/5 2WD onroad Fahrzeug nur minimal schwerer wird als dein offroad Savage mit 4WD , könnte mein Modell selbst mit 6S schon massiv übermotorisiert sein, denn im Gegensatz zu konventionellen 1/5 Brushlessconversions bin ich 3-5 Kilo leichter ...
Mein Auto kommt morgen, werd dann mal einen Thread eröffnen.. Verdammt wird das ein teurer Monat ...
Grüße |
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aaron Administrator
Anmeldedatum: 15.01.2003 Beiträge: 15344
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Vespacrosser CULT-Urgestein
Anmeldedatum: 23.11.2009 Beiträge: 1457
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Verfasst am: 11.10.2011, 14:14 • Titel: |
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Ich hab einen deffekten MMM noch da, bei dem werde ich versuchen den Kühlkörper runterzubekommen. Wenn das mislingt werde ich ihn planfräsen/schleifen. Allerdings bin ich mir nicht sicher wie gut die Wärmeleitung original von den Fets zum Kühlkörper ist, wenn diese mies ist bringt mir auch eine 1/5 Chassisplatte als Wärmeträger nichts.
Bei dem kaputten MMM ists ja eh voll egal, da Castle seit 6 Wochen auf keine meiner 9 Mails geantwortet hat ists eh egal ob ich ihn mechanisch komplett zerstör ( OT: bin wirklich enttäuscht von Castles Kundenservice, kann die guten Erfahrungen der anderen bisher noch nicht teilen, und das nur weil ich diese ****** Mastercard nicht habe...). |
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