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  Ansmann Racing Smacker - Testbericht, Teil 3

 Startvorbereitungen ...
 

Last-Minute-Tuning: Beim Smacker werden die Stoßdämpfer von vorne angeschraubt.
Die Befestigungsschraube hat daher nichts, woran sie sich abstützen könnte, was aus Erfahrung immer ein gewisses (Dämpferbrücken-)Bruchrisiko darstellt.
In diesem Fall hat es sich stets bewährt, eine längere Schraube von der Rückseite aus zu verwenden und die Dämpfer mit einer (Stopp-)Mutter zu fixieren.
 

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 Klappe und Action - die Erste!
 

Das allererste Roll-Out fand im heimischen Garten statt - dort, wo wohl viele Hobbyneulinge ihre ersten Schritte und Runden in den RC-Sport wagen. Mit ein paar Metern Schlauch und einigen Pfosten ist hier, den nötigen Platz vorausgesetzt, rasch eine Piste abgesteckt.
Doch soweit wollte ich vorerst gar nicht gehen. Vielmehr war ich gespannt, wie sich der Smacker denn so fährt, ohne großartige Vorbereitungen.
Und er enttäuscht nicht! Kurz gemähter Rasen ergibt zusammen mit einer moderaten Motorisierung zwar eine Kombination, die so manche fahrwerkstechnische Unzulänglichkeit kaschiert, aber gerade deshalb fallen hier sehr schnell gröbere Missstände auf. Da wäre zum Beispiel ein zu geringer Lenkeinschlag, vor allem am kurvenäußeren Rad, welchen ich bei vielen Einsteigermodellen immer wieder beobachte.

Der Smacker gibt sich in diesen Belangen unauffällig - oder eigentlich schon auffällig, allerdings im positiven Sinne.
Der Kurvenradius bei hoher Geschwindigkeit ist zwar größer als mir lieb wäre, doch mit einem kurzen Antippen der Bremse fängt sich der Smacker schnell ein und folgt präzise meinen Lenkbewegungen.
Das leicht schwammige Fahrgefühl beim Gaszug auf Anschlag führe ich eher auf die leider einlagenlosen, weichen Reifen und die weiche Servosaverfeder zurück - und bei beidem gibt es zum Glück rasch Abhilfe.

In allen anderen Belangen fährt sich der Smacker aus dem Baukasten heraus (aber mit nachgefüllten und geschliffenen Stoßdämpfern) für ein Modell der untersten Preisklasse überraschend gut und macht jedenfalls Lust auf mehr.
Zwei Probleme wurden im Laufe der kurzen Testsession deutlich:

  • Die weit ausladende Karosserie sitzt zu tief und schabt daher vor allem beim Driften, wenn die Seitenneigung des Chassis groß ist, unangenehm am Boden. Die Schürzen sollten etwas getrimmt werden

  • Der Motor ist - wie schon vermutet - mit dem 24 Zähne Ritzel heillos überfordert und knackte bereits nach drei Minuten die 70°C Marke. Angesichts dieser viel zu niedrigen Untersetzung blieb der Elite 13T dennoch unter 40°C. Gut für den Regler, schlecht für den Gesamteindruck! Denn die Untersetzung eines Einsteiger-Offroaders sollte meiner Meinung nach nicht auf Topspeed am Asphalt, sondern auf möglichst flexible Streckenbedingungen abgestimmt sein.

 

 Zweiter Anlauf
 

Mehr Auslauf lautet vorerst die Devise: Auch wenn ich mittlerweile kein Fan vom Asphalt-Bashen mit dem Buggy bin, so sammelte ich und wahrscheinlich noch viele andere Modellsportler die ersten Erfahrungen auf Parkplätzen und Rübenplätzen.
Hier zeigt der Smacker ebenfalls eine ungewohnte Zähigkeit beim Beschleunigen und kommt mit seiner Endgeschwindigkeit nicht über das Niveau gut abgestimmter 27er Motoren hinaus. Die Motortemperatur liegt etwas niedriger, der 21-Winder erreicht knapp 50°C. Enttäuschend ist die dargebotene Leistung allerdings schon, angesichts der viel versprechenden Daten. Zumindest bereitet die schwache Motorisierung dem Chassis keinerlei Schwierigkeiten, obwohl der Smacker nicht auf den Glattbahn-Einsatz vorbereitet wurde.

Mit einem kleineren 20-Zähne Ritzel stellt sich der Smacker einer neuen Offroad-Herausforderung, die jedoch nach knapp 20 Minuten ein jähes Ende fand: Ein kleines Steinchen, gerade groß genug um zwischen den Zähnen des Hauptzahnrades Platz zu finden, blockierte des gesamten Antriebsstrang, da es im Chassis unter dem Hauptzahnrad keine Öffnung gibt, um das zu verhindern. Zum Glück ging dabei das Hauptzahnrad nicht kaputt, was jedoch durchaus möglich gewesen wäre. Unter dem Hauptzahnrad sollte die Bodenplatte daher mit einer etwa zwei Zentimeter breiten Öffnung versehen werden. Das verwendete Aluminium ist weich genug, sodass diese Arbeit nach den Eckbohrungen selbst mit einer Laubsäge zügig von Hand geht.

Nur fürs Foto: Ohne HZ-Ausschnitt sollte Querfeldein-Racen tabu sein! Kurzer Rasen und harte, feste Böden sind ein besserer Einsatzort für den Smacker, auch wenn die PBS Aufhängung und die Teleskopwellen überdurchschnittlich "offroad-proof" sind und mit der rauen Umwelt sehr gut zurecht kommen.

 

 Checkpoint!
 

Scheinbar wird der Smacker seiner Bestimmung als Low-Cost Spaßgerät nur teilweise gerecht: Die Fahrleistungen liegen zwischen Tamiyas preislich vergleichbaren TL01-B "Baja Champ" bzw. "Baja King" und dem teureren DF-02 "Gravel Hound" bzw. "Rising Storm". Die Ausstattung lässt sowohl vom Chassis wie auch vom Zubehör her wenig Wünsche offen - zumindest angesichts des Preises.

Andererseits stört der streckenweise ungeschickte Aufbau doch stark: Motor- oder Ritzelwechsel gefällig? Hier muss die komplette rechte Hinterachse demontiert werden! Zudem fehlt auch noch der "Notausgang" in der Bodenplatte unter dem Hauptzahnrad, wodurch selbst kleinste Steinchen den Antrieb zum Stillstand bringen können.
Viele der anderen Kardanbuggies zeigen, dass es deutlich wartungsfreundlicher geht, aber werfen wir einmal einen Blick auf die Wertung:

Für einen Preis von 140-150 Euro wird hier zweifellos eine Menge geboten! Ist der Smacker also dennoch der ideale Einsteiger-Buggy für wenig Geld?
Er hat sicherlich das Zeug dazu, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Doch es sind einige Kleinigkeiten, die sich da kumulieren und den Einsteiger mit wenig Erfahrung vor knifflige Probleme stellen. Ich hätte mir daher besonders in Hinblick auf die Zielgruppe dieses Buggys eine sorgfältigere Verarbeitung gewünscht!

Wer sich aber mit den hier vorgestellten Modifikationen anfreunden kann und nur über ein kleines Budget verfügt, der setzt mit dem Smacker innerhalb seiner Preisklasse auf ein sehr gutes Modell!

 

 Ein Telefonat mit Ansmann-Racing ...
 

Zum Schluss noch ein wenig Persönliches: Während meiner Testberichte kontaktiere ich bei auftretenden Problemen stets den betroffenen Hersteller oder Vertrieb. Denn so ein Bericht bedeutet nicht nur Verantwortung meinen Lesern gegenüber - die sich einen möglichst objektiven Testbericht wünschen - sondern auch Verantwortung gegenüber dem Hersteller.

In diesem Fall hat das zu einem netten Telefonat mit Herrn Wild von Ansmann Racing geführt, aus dem ich Folgendes hervorheben möchte:

  • Das eiernde Ritzel ist bekannt und sollte in der aktuellen Serie nicht mehr vorkommen. Falls doch, wird es von Ansmann Racing kostenlos ausgetauscht.
  • Auch am Akkuschacht wird nach meinem Hinweis gearbeitet: die Führungsschienen sollen verlängert werden, sodass es zu keinen "Akku-Abflügen" kommen kann.
  • Die Stoßdämpfer sollten in der aktuellen Serie kein Problem mehr darstellen.

Das sind alles sehr positive Aussagen, welche mit einem Angebot von einem Smacker der aktuellen Serie untermauert wurden und drei gewichtige Kritikpunkte für aktuelle Modelle entkräften.
Somit möchte ich abschließend feststellen: Auch wenn der Smacker nicht der "perfekte" Einsteiger-Buggy ist, so engagiert sich Ansmann Racing tatkräftig und ist um Verbesserungen bemüht. Besonders am Einsteigersektor finde ich diese Einstellung sehr lobenswert. Denn das wirkt einfach sympathisch - auch abseits bewertbarer Kategorien!


Mit besonderem Dank an:

Ansmann-Racing

Text und Bilder von Aaron Banovics
Dieser Bericht wurde am 1.5.2007 von www.offroad-cult.org veröffentlicht.
 

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